Wenn man die Elbe entlang fährt kann man sie vom Schiff aus gut erkennen, die Biberburgen mit ihren typischen verbarrikadierten Holzeingängen. Und gerade in den vergangenen Jahren haben sie sich rapide vermehrt, inzwischen gibt es an der Elbe wieder ungefähr 4000 Biber. Biberforscher Ernst Paul Dörfler, der sich seit vielen Jahren für den Schutz des Bibers stark macht, über die Gründe, weshalb sich der Bieber in Mitteleuropa wieder so erfolgreich ansiedeln konnte:
"Die Hauptursache ist, dass er nicht mehr verfolgt wird, nicht mehr bejagt wird, nicht mehr erschlagen wird. Der Biber wird nicht mehr verspeist, der Biberpelz wird nicht mehr verkauft und der Erhalt des Lebensraumes des Bibers, nämlich naturnaher Flussraum, sind die Hauptursachen dass der Biber sich wieder erholen konnte."
Der Mensch war bisher die Hauptursache für die Dezimierung des größten Nagetiers Europas. Nun ist - und darüber sind alle Naturschützer besonders glücklich - mit 4000 Bibern ist die maximale Flächendichte der Biber an der Elbe erreicht. Die meisten Elbebiber leben im Elbabschnitt zwischen Thorgau und Magdeburg. Und wer früh aufsteht kann die bis zu 1 Meter 30 langen größten Nagetiere Europas mit eigenen Augen sehen.
"Aber in der Regel nur in der Morgendämmerung und in der Abenddämmerung, nachts sieht man ihn kaum, es sei denn, man hat Vollmond, dann geht es auch. Ich denke, dass Paddler und Ruderer, die um diese Zeit auf der Elbe sind und in Richtung Ufer schauen, doch ´ne gute Chance haben, den Biber noch zu beobachten."
Ihre Wohnungen richten sich die Biber oft unter einem Weidenwurzelgeflecht am Ufer ein, unverbaute Flussufer, so wie hier an der Elbe, sind die essentielle Vorraussetzung, genauso wie intakter Auwald mit vielen Weichhölzern. Und im Auenwald sind die Spuren des Nagetiers unverkennbar. Seine Lieblingsspeise sind junge Weidenbäume und die findet er noch immer am Elbufer, dem einzigen noch weitgehend natürlichen Fluss in Mitteleuropa. Aber nicht überall ist der Biber willkommen, baut er doch ohne Genehmigung riesige Staudämme und holzt dazu einen Teil der weichen Hölzer im Auenwald ab, gleichzeitig auch die Nahrung der Biber.
"Hier im Auenwald wird er nicht als Schädling angesehen. Er ist auch kaum wahrzunehmen, er fällt in der Regel nur sehr dünne Bäumchen, so fingerstarke am liebsten. Wenn die nicht vorhanden sind, fällt er auch Größere. Aber diese Baumarten, diese Weichhölzer treiben ja immer wieder neu aus. Also, der Baum stirbt dadurch nicht. Insofern erhält sich dieser Lebensraum. Er wird nicht vernichtet, das wäre auch für den Biber nicht gut. Schaden richtet er dort an, wo es keine Auenwälder und keine Gehölze an den Flüssen mehr gibt. Dann gehen die Biber eben in die Gärten und auf Felder."
...und da soll es schon mal vorkommen, dass aus der Not der Biber den ein- oder anderen Obstbaum fällt oder Früchte vom Acker klaut.
Allerdings droht der geplante Ausbau der Elbe wie ein Damoklesschwert über dem Erfolg der Elbefreunde, die in den vergangenen Jahren mit großem Erfolg für den Erhalt der Biber gekämpft haben. Das Bundesverkehrsministerium plant den Ausbau der Elbe zu einer ständig befahrbaren Bundeswasserstrasse und das würde nach Ansicht von Ernst Paul Dörfler bedeuten, dass die Auwälder verloren gingen und mit ihnen der Elbe-Biber:
"Das wäre fatal für die Aue, weil die Elbe sich dann noch tiefer eingräbt. Die Aue würde noch trockener werden, die Aue würde sterben. Das ist nicht der Weg, die Elbe für immer größere Schiffe herzurichten. Das wäre eine Hinrichtung des Flusses. Die Lösung wäre: Angepasste Schiffe. Und wenn das nicht geht, dann muss man bei Niedrigwasser die Güter auf die Bahn bringen."
"Die Hauptursache ist, dass er nicht mehr verfolgt wird, nicht mehr bejagt wird, nicht mehr erschlagen wird. Der Biber wird nicht mehr verspeist, der Biberpelz wird nicht mehr verkauft und der Erhalt des Lebensraumes des Bibers, nämlich naturnaher Flussraum, sind die Hauptursachen dass der Biber sich wieder erholen konnte."
Der Mensch war bisher die Hauptursache für die Dezimierung des größten Nagetiers Europas. Nun ist - und darüber sind alle Naturschützer besonders glücklich - mit 4000 Bibern ist die maximale Flächendichte der Biber an der Elbe erreicht. Die meisten Elbebiber leben im Elbabschnitt zwischen Thorgau und Magdeburg. Und wer früh aufsteht kann die bis zu 1 Meter 30 langen größten Nagetiere Europas mit eigenen Augen sehen.
"Aber in der Regel nur in der Morgendämmerung und in der Abenddämmerung, nachts sieht man ihn kaum, es sei denn, man hat Vollmond, dann geht es auch. Ich denke, dass Paddler und Ruderer, die um diese Zeit auf der Elbe sind und in Richtung Ufer schauen, doch ´ne gute Chance haben, den Biber noch zu beobachten."
Ihre Wohnungen richten sich die Biber oft unter einem Weidenwurzelgeflecht am Ufer ein, unverbaute Flussufer, so wie hier an der Elbe, sind die essentielle Vorraussetzung, genauso wie intakter Auwald mit vielen Weichhölzern. Und im Auenwald sind die Spuren des Nagetiers unverkennbar. Seine Lieblingsspeise sind junge Weidenbäume und die findet er noch immer am Elbufer, dem einzigen noch weitgehend natürlichen Fluss in Mitteleuropa. Aber nicht überall ist der Biber willkommen, baut er doch ohne Genehmigung riesige Staudämme und holzt dazu einen Teil der weichen Hölzer im Auenwald ab, gleichzeitig auch die Nahrung der Biber.
"Hier im Auenwald wird er nicht als Schädling angesehen. Er ist auch kaum wahrzunehmen, er fällt in der Regel nur sehr dünne Bäumchen, so fingerstarke am liebsten. Wenn die nicht vorhanden sind, fällt er auch Größere. Aber diese Baumarten, diese Weichhölzer treiben ja immer wieder neu aus. Also, der Baum stirbt dadurch nicht. Insofern erhält sich dieser Lebensraum. Er wird nicht vernichtet, das wäre auch für den Biber nicht gut. Schaden richtet er dort an, wo es keine Auenwälder und keine Gehölze an den Flüssen mehr gibt. Dann gehen die Biber eben in die Gärten und auf Felder."
...und da soll es schon mal vorkommen, dass aus der Not der Biber den ein- oder anderen Obstbaum fällt oder Früchte vom Acker klaut.
Allerdings droht der geplante Ausbau der Elbe wie ein Damoklesschwert über dem Erfolg der Elbefreunde, die in den vergangenen Jahren mit großem Erfolg für den Erhalt der Biber gekämpft haben. Das Bundesverkehrsministerium plant den Ausbau der Elbe zu einer ständig befahrbaren Bundeswasserstrasse und das würde nach Ansicht von Ernst Paul Dörfler bedeuten, dass die Auwälder verloren gingen und mit ihnen der Elbe-Biber:
"Das wäre fatal für die Aue, weil die Elbe sich dann noch tiefer eingräbt. Die Aue würde noch trockener werden, die Aue würde sterben. Das ist nicht der Weg, die Elbe für immer größere Schiffe herzurichten. Das wäre eine Hinrichtung des Flusses. Die Lösung wäre: Angepasste Schiffe. Und wenn das nicht geht, dann muss man bei Niedrigwasser die Güter auf die Bahn bringen."