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Nach diplomatischen Verstimmungen
Elefant wird von Sri Lanka in seine Heimat Thailand geflogen

Ein Elefant ist aus Sri Lanka in seine ursprüngliche Heimat Thailand ausgeflogen worden, nachdem es diplomatische Querelen um ihn gegeben hatte. Er startete in einer Frachtmaschine vom Flughafen der sri-lankischen Hauptstadt Colombo. In einem Naturreservat nahe der Stadt Chiang Mai soll der verletzte Elefant ärztlich versorgt und untergebracht werden.

    Sri-lankische Elefantenhüter lotsen einen Eelefanten in eine Transportkiste.
    Lange hatte der Elefant geübt, in eine Transportkiste zu gehen und dort still zu stehen. So konnte er ausgeflogen werden. (AFP / ISHARA S. KODIKARA)
    Die thailändischen Behörden hatten Sri Lanka den 29-jährige Muthu Raja - auch bekannt unter dem Namen Sak Surin - im Jahr 2001 geschenkt. Elefanten gelten in vielen Teilen Asiens als heilig und haben auch politisch Bedeutung: Staaten in der Region schenken sich die Tiere als diplomatische Geste, um die guten bilateralen Beziehungen zu betonen. Vorausgesetzt wird aber, dass die Elefanten gut behandelt werden.

    Sri Lankas Premierminister entschuldigt sich

    Das scheint im Falle von Sak Surin nicht der Fall gewesen zu sein: Als Tierschützer ihn vor drei Jahren auf einem Tempel-Gelände entdeckten, war er in katastrophaler Verfassung und mit Abszessen übersät. Im November übernahm die sri-lankische Regierung wieder die Haltung, er wurde in einem Zoo in Colombo untergebracht. Premierminister Dinesh Gunawardena entschuldigte sich beim thailändischen König und konnte so nach eigener Aussage "das Vertrauen zwischen den beiden Ländern wiederherstellen".
    Sak Surin soll nun in eine solche Rettungsstation gebracht werden: das Thai Elephant Conservation Center in Lampang. Ob Sri Lanka ihn eines Tages zurückbekommt, ist noch offen.
    Diese Nachricht wurde am 02.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.