Archiv

Verhaltensstudie
Elefanten passen Begrüßung der Situation an

Ein lautes Brüllen oder nur ein Ohrenwackeln: Die Begrüßung Afrikanischer Elefanten richtet sich danach, ob sie den Ankommenden sehen oder nicht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Wien, die im Fachblatt "Communications Biology" veröffentlicht wurde.

    Zwei Elefanten begegnen sich. Der eine hat seinen Rüssel über den des anderen geschlagen. picture-alliance/ dpa | Jon_Hrusa
    Zwei Baby-Elefanten im Krüger Nationalpark im Nordosten Südafrikas (Symbolbild). (picture-alliance/ dpa | Jon_Hrusa)
    Die Wissenschaftler untersuchten das Verhalten von neun afrikanischen Savannenelefanten in einem Reservat in Simbabwe. Demnach verwenden Elefanten bei der Begrüßung verschiedene Arten von Bewegungen wie Ohrenklappen sowie trompetenartige Töne, um sich gegenseitig zu erkennen und soziale Bindungen zu fördern. In mehr als 70 Prozent der Fälle kam es der Studie zufolge auch zu einem olfaktorischen Verhalten, die Tiere kommunizierten also durch Gerüche.

    Neues Studienergebnis: Kommunikation von Elefanten absichtlich

    Bisherige Studien hatten bereits gezeigt, dass Tiere mithilfe von Tönen, Gesten, Mimik oder Geruchssignalen kommunizieren. Auch bei Elefanten war bekannt, dass sie bei der Begegnung unterschiedliche Begrüßungsrituale durchführen. Es war jedoch bisher unklar, ob es sich dabei auch um absichtliche Kommunikation handelt.
    Elefanten verändern ihre Kommunikation je nachdem, ob sie für ihr Gegenüber sichtbar waren oder nicht. "Wenn ihr Partner sie beobachtet, strecken oder schwingen Elefanten den Rüssel oder strecken auch die Ohren ab. Gibt es hingegen keinen Blickkontakt, berühren sie den anderen oder benutzen Gesten, die Geräusche produzieren", erklärte Studienautorin Eleuteri. Dies deute darauf hin, dass es sich bei den meisten Gesten, die während der Begrüßung ausgeführt werden, um zielgerichtete Bewegungen handelt. Die Kommunikation der Tiere sei somit absichtlich.
    Diese Nachricht wurde am 09.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.