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Elektromagnetische Strahlung

Radio- und Fernsehsignale, Röntgenstrahlen und Mikrowellen sind Formen der elektromagnetischen Strahlung. Das Licht, das wir mit bloßem Auge wahrnehmen, ist nur ein kleiner Teil des elektromagnetischen Spektrums. Alle elektromagnetischen Wellen pflanzen sich mit derselben Geschwindigkeit fort – mit der Lichtgeschwindigkeit, die knapp 300 000 Kilometer pro Sekunde beträgt.

    Elektromagnetische Strahlen bewegen sich in Form von Wellen. Werfen Sie einen Stein ins Wasser, breiten sich die entstehenden Wellen gleichmäßig vom Mittelpunkt nach außen hin aus. Dieses Bild gilt auch für das Licht eines Sterns. Die Wellenlänge ist der Abstand vom höchsten Punkt einer Welle bis zum höchsten Punkt der nächsten Welle. Das gesamte Spektrum der elektromagnetischen Wellen beinhaltet Wellenlängen von einem Billionstel Meter für Gammastrahlen bis zu einigen Kilometern für lange Radiowellen.

    Ein weiteres Charakteristikum der elektromagnetischen Strahlung ist die Frequenz. Sie beschreibt die Anzahl der Wellen, die sich über einen bestimmten Punkt in einem bestimmten Zeitraum bewegen. Radiosender senden Wellen auf einer für sie festgelegten Frequenz. Elektromagnetische Wellen werden also durch Wellenlänge und Frequenz bestimmt.

    Allerdings hat elektromagnetische Strahlung eine Doppelnatur. Sie lässt sich nicht nur als Welle, sondern auch als aus kleinsten Teilchen bestehend beschreiben – den sogenannten Korpuskeln. Jahrhundertelang hatten sich Wissenschaftler darüber gestritten, ob Licht aus Wellen oder aus Teilchen besteht. Heute wissen wir, dass beide Seiten recht hatten.