Von Kristin Raabe
Sie sind ständig präsent. Sogar in Theater und Kino nerven sie gelegentlich. Den lästigen und manchmal auch nützlichen Mobiltelefonen können wir einfach nicht entfliehen. In der U-Bahn, am Arbeitsplatz, im Café und sogar beim Arzt im Wartezimmer hören wir ihr nervtötendes Klingeln. Wie sehr Mobiltelefone unsere Nerven tatsächlich belasten, hat ein schwedischer Arzt an Ratten genauer untersucht. Die Tiere konnten sich in einem besonderen Käfig frei bewegen, waren dabei aber ständig einer geringen Menge von Mikrowellen ausgesetzt:
Diese Tiere waren ungefähr derselben Mikrowellenaktivität ausgesetzt, die auch in der Nähe der Antenne eines Mobiltelephons herrscht. Außerdem benutzten wir niedrigere Werte. Sie entsprechen ungefähr der Aktivität, die auch im Gehirn von Menschen existiert, wenn jemand gerade mit einem Handy telephoniert. Aber natürlich muss ich betonen, dass wir nur mit Ratten gearbeitet haben und letztlich über die Situation beim Menschen nicht sehr viel wissen.
Leif Salford von der Universität Lund hat schon in den 80er Jahren angefangen, mit Mikrowellen zu experimentieren. Damals suchte er noch nach einem Weg, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden. Das ist bei der Behandlung von Hirntumoren nämlich ein großes Problem. Als Handys allmählich in Mode kamen, begriff Leif Salford welche Bedeutung seine Forschung haben könnte. Seine Experimente mit den Ratten zeigen etwas Erschreckendes: Im Gehirn der Tiere fand er überall verstreut tote Nervenzellen. Dafür gab es für ihn nur eine Erklärung:
Das ist eigentlich ein Vorgang, den wir schon vor einiger Zeit entdeckt haben. Er tritt nur bei sehr geringen Energiewerten auf, bei ungefähr einem halben Milliwatt, höhere Werte bewirken gar nichts. Für sie gibt es vermutlich so eine Art Schutzschild. Bei den niedrigeren Werten öffnet offenbar die Blut-Hirn-Schranke. Sie wird durchlässig für Albumin. Albumin ist ein Eiweiß, dass in großen Mengen im Blut vorkommt. Es passiert einfach die Blut-Hirn-Schranke und gelangt in die Nervenzellen. Und dann sind die Nervenzellen erst einmal damit beschäftig das ganze Albumin wieder hinauszupumpen.
Wahrscheinlich gehen die Nervenzellen dabei nach einiger Zeit zugrunde. Den genauen Zusammenhang, zwischen Albumin und Zelltod konnte der Hirnforscher bislang jedoch noch nicht klären. Sicher scheint bislang nur eins: Die Dauer der Mikrowellenbestrahlung durch Handys spielt kaum eine Rolle. Schon wenige Minuten reichen aus, um die Blut-Hirn-Schranke durchlässig zu machen. Nach etwa zwei Stunden ist ein Maximum erreicht, danach wird es allerdings auch nicht mehr schlimmer. Das gilt zumindest für junge Ratten. Salford:
Wir haben uns bei unseren Experimenten für junge Ratten entschieden, nur zwölf bis 30 Wochen alt. Das entspricht beim Menschen ungefähr einem Alter von zehn bis 20 Jahren. Das war uns wichtig. Denn wenn wir heute noch keine Hirnschäden beim Menschen entdecken konnten, die durch Mobiltelefone entstanden sind, dann liegt das vermutlich auch daran, dass sie sich erst später zeigen. Ein Kind, dass mit fünf Jahren schon ein Handy besitzt, hat vielleicht erst mit 25 ernstere Probleme dadurch. Dieser tägliche Gebrauch des Mobiltelephons und die tägliche Dosis von Albumin, die ins Gehirn gelangt, lösen sehr wahrscheinlich auch beim Menschen etwas aus, auch wenn wir das bislang nur an Ratten zeigen konnten. Diese ganze Generation von jungen Menschen, die ständig mit dem Handy am Ohr herumlaufen, wird auf lange Sicht vielleicht ein Problem mit ihrer Hirnfunktion bekommen. Das wissen wir im Moment natürlich noch nicht sicher, aber unsere Ergebnis geben genug Anlass zur Besorgnis. Bis nicht entgültig bewiesen ist, dass es keine Gefahr für den Menschen gibt, müssen wir vorsichtiger mit Mobiltelefonen umgehen und sie vor allem von Kindern und Heranwachsenden fernhalten. Ich weiß natürlich, dass sich Eltern da kaum durchsetzen können.
Seinen eigenen Kindern hat Leif Salford eine Freisprechanlage gekauft. Das hält er für die sicherste Lösung, um die Mikrowellen so weit wie möglich vom Gehirn wegzuhalten.
Sie sind ständig präsent. Sogar in Theater und Kino nerven sie gelegentlich. Den lästigen und manchmal auch nützlichen Mobiltelefonen können wir einfach nicht entfliehen. In der U-Bahn, am Arbeitsplatz, im Café und sogar beim Arzt im Wartezimmer hören wir ihr nervtötendes Klingeln. Wie sehr Mobiltelefone unsere Nerven tatsächlich belasten, hat ein schwedischer Arzt an Ratten genauer untersucht. Die Tiere konnten sich in einem besonderen Käfig frei bewegen, waren dabei aber ständig einer geringen Menge von Mikrowellen ausgesetzt:
Diese Tiere waren ungefähr derselben Mikrowellenaktivität ausgesetzt, die auch in der Nähe der Antenne eines Mobiltelephons herrscht. Außerdem benutzten wir niedrigere Werte. Sie entsprechen ungefähr der Aktivität, die auch im Gehirn von Menschen existiert, wenn jemand gerade mit einem Handy telephoniert. Aber natürlich muss ich betonen, dass wir nur mit Ratten gearbeitet haben und letztlich über die Situation beim Menschen nicht sehr viel wissen.
Leif Salford von der Universität Lund hat schon in den 80er Jahren angefangen, mit Mikrowellen zu experimentieren. Damals suchte er noch nach einem Weg, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden. Das ist bei der Behandlung von Hirntumoren nämlich ein großes Problem. Als Handys allmählich in Mode kamen, begriff Leif Salford welche Bedeutung seine Forschung haben könnte. Seine Experimente mit den Ratten zeigen etwas Erschreckendes: Im Gehirn der Tiere fand er überall verstreut tote Nervenzellen. Dafür gab es für ihn nur eine Erklärung:
Das ist eigentlich ein Vorgang, den wir schon vor einiger Zeit entdeckt haben. Er tritt nur bei sehr geringen Energiewerten auf, bei ungefähr einem halben Milliwatt, höhere Werte bewirken gar nichts. Für sie gibt es vermutlich so eine Art Schutzschild. Bei den niedrigeren Werten öffnet offenbar die Blut-Hirn-Schranke. Sie wird durchlässig für Albumin. Albumin ist ein Eiweiß, dass in großen Mengen im Blut vorkommt. Es passiert einfach die Blut-Hirn-Schranke und gelangt in die Nervenzellen. Und dann sind die Nervenzellen erst einmal damit beschäftig das ganze Albumin wieder hinauszupumpen.
Wahrscheinlich gehen die Nervenzellen dabei nach einiger Zeit zugrunde. Den genauen Zusammenhang, zwischen Albumin und Zelltod konnte der Hirnforscher bislang jedoch noch nicht klären. Sicher scheint bislang nur eins: Die Dauer der Mikrowellenbestrahlung durch Handys spielt kaum eine Rolle. Schon wenige Minuten reichen aus, um die Blut-Hirn-Schranke durchlässig zu machen. Nach etwa zwei Stunden ist ein Maximum erreicht, danach wird es allerdings auch nicht mehr schlimmer. Das gilt zumindest für junge Ratten. Salford:
Wir haben uns bei unseren Experimenten für junge Ratten entschieden, nur zwölf bis 30 Wochen alt. Das entspricht beim Menschen ungefähr einem Alter von zehn bis 20 Jahren. Das war uns wichtig. Denn wenn wir heute noch keine Hirnschäden beim Menschen entdecken konnten, die durch Mobiltelefone entstanden sind, dann liegt das vermutlich auch daran, dass sie sich erst später zeigen. Ein Kind, dass mit fünf Jahren schon ein Handy besitzt, hat vielleicht erst mit 25 ernstere Probleme dadurch. Dieser tägliche Gebrauch des Mobiltelephons und die tägliche Dosis von Albumin, die ins Gehirn gelangt, lösen sehr wahrscheinlich auch beim Menschen etwas aus, auch wenn wir das bislang nur an Ratten zeigen konnten. Diese ganze Generation von jungen Menschen, die ständig mit dem Handy am Ohr herumlaufen, wird auf lange Sicht vielleicht ein Problem mit ihrer Hirnfunktion bekommen. Das wissen wir im Moment natürlich noch nicht sicher, aber unsere Ergebnis geben genug Anlass zur Besorgnis. Bis nicht entgültig bewiesen ist, dass es keine Gefahr für den Menschen gibt, müssen wir vorsichtiger mit Mobiltelefonen umgehen und sie vor allem von Kindern und Heranwachsenden fernhalten. Ich weiß natürlich, dass sich Eltern da kaum durchsetzen können.
Seinen eigenen Kindern hat Leif Salford eine Freisprechanlage gekauft. Das hält er für die sicherste Lösung, um die Mikrowellen so weit wie möglich vom Gehirn wegzuhalten.