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Pianist Pierre-Laurent Aimard beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin
Kopfkino im Hollywoodformat

„Jungle Jaunt“ heißt einer der lateinamerikanischen, farbenfrohen Tänze der US-Komponistin Gabriela Lena Frank, zum ersten Mal in Deutschland vom Deutschen Symphonie-Orchester Berlin gespielt, kombiniert mit Bartóks zweitem Klavierkonzert und Tschaikowskis Sinfonie Nr. 4.

Am Mikrofon: Johannes Jansen | 18.12.2022
Der ganz in weiß gekleidete Pianist steht in einem weißen Raum mit großem Fenster und hat beide Arme auf einen geschlossenen Flügel gestützt.
Pierre-Laurent Aimard durfte schon mit sieben Jahren neue Musik im Klavierunterricht spielen, wie er selbst berichtet. (Marco Borggreve)
Von der mittelalterlichen Estampie über das klassische Menuett und den Walzer bis zu Tango oder Salsa: Tanzrhythmen treiben die Entwicklung der Musik voran. Starke lateinamerikanische Einflüsse zeigen sich im Werk der kalifornischen Komponistin Gabriela Lena Frank, die sich ausdrücklich auf Vorbilder wie Leonard Bernstein und dessen Sinfonische Tänze aus der „West Side Story“ bezieht.

Wildes Tanzgeschehen

Eine Hommage an Igor Strawinsky und die Explosivkraft seiner Ballettmusiken findet sich in Béla Bartóks zweitem Klavierkonzert, das vor rhythmischer Energie zu bersten scheint. Ähnliches lässt sich von Peter Tschaikowskys vierter Sinfonie mit ihrem „Fatum“-Motiv sagen, das den Sog des Schicksals symbolisiert und ein erregendes Klanggeschehen in Gang setzt: den Tanz des Lebens, mal wild, mal träumerisch.
Gabriela Lena Frank
Three Latin-American Dances

Béla Bartók
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2

Peter Tschaikowsky
Sinfonie Nr. 4 f-Moll

Pierre-Laurent Aimard, Klavier
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Elim Chan
Aufnahme vom 11. Dezember 2022 aus der Philharmonie Berlin