Die Hochschule in Hanover, New Hampshire gehört in den USA zur so genannten Ivy League. Was das bedeutet, erklärt Veronika Füchtner, die dort Junior-Professorin für Germanistik ist:
Die Ivy League kommt eigentlich aus dem Sport, das war sozusagen diese Gruppe von zehn Colleges und Universitäten, die sich dann sportlich auf einem Niveau befunden haben, deswegen heißt das Ivy League und es steht jetzt für eine Gruppe von Universitäten und Colleges an der Ostküste, die eben zu den Elite-Universitäten gehören, dazu Harvard, Yale, Princeton, Brown, Cornell und natürlich auch Dartmouth.
Zu den Angeboten, die Dartmouth seinen Studierenden macht, gehört ein knapp dreimonatiger Auslandsaufenthalt. Voraussetzung: zwei Quartale Deutschunterricht (oder eine andere Fremdsprache), ein Mindestnotendurchschnitt von Zwei bis Zwei plus und zwei Empfehlungen von Professoren. Der 19jährige Fernando ist einer von acht Dartmouth-Studenten, die im Rahmen dieses Programms derzeit in Berlin bei Gastfamilien leben. Er hat ganz handfeste Gründe, warum er am Dartmouth College studiert:
Wegen seines Rufes, vor allem aber, weil sie mir ein Stipendium angeboten haben, und auch wegen des Ortes, er ist klein und man kann sich auf das Studium konzentrieren.
Knapp die Hälfte aller Dartmouth-Studenten bekomme in irgendeiner Form finanzielle Beihilfen, erklärt Veronika Füchtner. Bei der Zulassung der Studenten für das College zähle vor allem deren Leistung betont die 34-Jährige. Erst danach werde geschaut, ob sie die Studiengebühren von rund 40.000 Dollar im Jahr selbst aufbringen können. 40 Millionen Dollar zahlt Dartmouth jährlich an Stipendien oder Krediten an seine Studierenden. So oder so: wenn dabei nach vier Jahren ein College-Abschluss mit Bachelor of Arts oder Science herauskommt, lohnt sich die Investition, so Füchtner:
Dartmouth ist ein sehr bekanntes College in den USA, wirklich eines der besten Colleges in den USA und ich denke, wenn man da einen Abschluss macht, das ist ein Ticket ins Berufsleben, man kann wirklich alles damit machen.
Das gilt ganz bestimmt für den zielstrebigen Fernando. Er lerne Deutsch, weil er später mal für deutsche Firmen arbeiten wolle und ganz bestimmt zur Fußballweltmeisterschaft 2006 wiederkommen werde, sagt der junge Mexikaner. Erst seit wenigen Tagen in Deutschland bemüht er sich auch schon auf eigene Faust, ein Praktikum bei der mexikanischen Botschaft zu bekommen. Morgen ist das Vorstellungsgespräch.
Mit dem deutschen Hochschulsystem kennen sich Fernando und seine Kommilitonen nur bedingt aus. Vom Streik und der Diskussion über die Elite-Unis haben sie aber gehört. Und Fernando hat auch eine ganz klare Meinung dazu:
Ich denke, jede Universität sollte das so machen wie Dartmouth und einige andere Hochschulen der Ivy League: da gibt es ein Liberal-arts-Programm, wo man zwar ein spezielles Fach hat, aber etwas von allen Gebieten lernt. Ich habe zum Beispiel Internationale Beziehungen als Hauptfach, aber ich kann nach Deutschland kommen, Kunst studieren oder Biologie-Kurse belegen. Das heißt ich weiß aus vielen Bereichen etwas und konzentriert sich auf einen, während man sich in Deutschland oder auch in Mexiko nur auf ein Gebiet konzentriert und man nur sehr wenig über alle anderen weiß.
Veronika Füchtner hat in Marburg, Berlin und St. Louis studiert und diverse US-amerikanische Universitäten und Colleges von innen gesehen. Für sie trägt die hiesige Diskussion über Elite-Universitäten geradezu groteske Züge:
Ich kenne beide Zusammenhänge sehr gut. Ich denke für Deutschland macht das überhaupt keinen Sinn, da müsste viel passieren an deutschen Universitäten, bis man überhaupt den Anspruch erheben könnte, das sei eine Elite-Universität. Ich meine: Wenn ich in Dartmouth in die Bibliothek gehen möchte, dann kann ich das auch um 11 Uhr nachts, das kann ich hier nicht. Lacht. Und dann müsste sich auch das Betreuungsverhältnis komplett ändern: ich bin hier mit einer Gruppe von acht Studenten, d. h. die haben hier sozusagen Vollbetreuung durch mich. Das wäre im deutschen Zusammenhang undenkbar.
Der jüngste Jahrgang am Dartmouth College startete im September mit rund 1100 neuen Studenten am Dartmouth College. Rund 12.000 hatten sich beworben! So ist das an Elite-Einrichtungen....
Die Ivy League kommt eigentlich aus dem Sport, das war sozusagen diese Gruppe von zehn Colleges und Universitäten, die sich dann sportlich auf einem Niveau befunden haben, deswegen heißt das Ivy League und es steht jetzt für eine Gruppe von Universitäten und Colleges an der Ostküste, die eben zu den Elite-Universitäten gehören, dazu Harvard, Yale, Princeton, Brown, Cornell und natürlich auch Dartmouth.
Zu den Angeboten, die Dartmouth seinen Studierenden macht, gehört ein knapp dreimonatiger Auslandsaufenthalt. Voraussetzung: zwei Quartale Deutschunterricht (oder eine andere Fremdsprache), ein Mindestnotendurchschnitt von Zwei bis Zwei plus und zwei Empfehlungen von Professoren. Der 19jährige Fernando ist einer von acht Dartmouth-Studenten, die im Rahmen dieses Programms derzeit in Berlin bei Gastfamilien leben. Er hat ganz handfeste Gründe, warum er am Dartmouth College studiert:
Wegen seines Rufes, vor allem aber, weil sie mir ein Stipendium angeboten haben, und auch wegen des Ortes, er ist klein und man kann sich auf das Studium konzentrieren.
Knapp die Hälfte aller Dartmouth-Studenten bekomme in irgendeiner Form finanzielle Beihilfen, erklärt Veronika Füchtner. Bei der Zulassung der Studenten für das College zähle vor allem deren Leistung betont die 34-Jährige. Erst danach werde geschaut, ob sie die Studiengebühren von rund 40.000 Dollar im Jahr selbst aufbringen können. 40 Millionen Dollar zahlt Dartmouth jährlich an Stipendien oder Krediten an seine Studierenden. So oder so: wenn dabei nach vier Jahren ein College-Abschluss mit Bachelor of Arts oder Science herauskommt, lohnt sich die Investition, so Füchtner:
Dartmouth ist ein sehr bekanntes College in den USA, wirklich eines der besten Colleges in den USA und ich denke, wenn man da einen Abschluss macht, das ist ein Ticket ins Berufsleben, man kann wirklich alles damit machen.
Das gilt ganz bestimmt für den zielstrebigen Fernando. Er lerne Deutsch, weil er später mal für deutsche Firmen arbeiten wolle und ganz bestimmt zur Fußballweltmeisterschaft 2006 wiederkommen werde, sagt der junge Mexikaner. Erst seit wenigen Tagen in Deutschland bemüht er sich auch schon auf eigene Faust, ein Praktikum bei der mexikanischen Botschaft zu bekommen. Morgen ist das Vorstellungsgespräch.
Mit dem deutschen Hochschulsystem kennen sich Fernando und seine Kommilitonen nur bedingt aus. Vom Streik und der Diskussion über die Elite-Unis haben sie aber gehört. Und Fernando hat auch eine ganz klare Meinung dazu:
Ich denke, jede Universität sollte das so machen wie Dartmouth und einige andere Hochschulen der Ivy League: da gibt es ein Liberal-arts-Programm, wo man zwar ein spezielles Fach hat, aber etwas von allen Gebieten lernt. Ich habe zum Beispiel Internationale Beziehungen als Hauptfach, aber ich kann nach Deutschland kommen, Kunst studieren oder Biologie-Kurse belegen. Das heißt ich weiß aus vielen Bereichen etwas und konzentriert sich auf einen, während man sich in Deutschland oder auch in Mexiko nur auf ein Gebiet konzentriert und man nur sehr wenig über alle anderen weiß.
Veronika Füchtner hat in Marburg, Berlin und St. Louis studiert und diverse US-amerikanische Universitäten und Colleges von innen gesehen. Für sie trägt die hiesige Diskussion über Elite-Universitäten geradezu groteske Züge:
Ich kenne beide Zusammenhänge sehr gut. Ich denke für Deutschland macht das überhaupt keinen Sinn, da müsste viel passieren an deutschen Universitäten, bis man überhaupt den Anspruch erheben könnte, das sei eine Elite-Universität. Ich meine: Wenn ich in Dartmouth in die Bibliothek gehen möchte, dann kann ich das auch um 11 Uhr nachts, das kann ich hier nicht. Lacht. Und dann müsste sich auch das Betreuungsverhältnis komplett ändern: ich bin hier mit einer Gruppe von acht Studenten, d. h. die haben hier sozusagen Vollbetreuung durch mich. Das wäre im deutschen Zusammenhang undenkbar.
Der jüngste Jahrgang am Dartmouth College startete im September mit rund 1100 neuen Studenten am Dartmouth College. Rund 12.000 hatten sich beworben! So ist das an Elite-Einrichtungen....