"Wer den Kern essen will, muss die Nuss knacken" und "Ein Diamant schleift den anderen" - um blumige Sprichworte war Minister Zehetmair nicht verlegen, als er sein Anliegen im bayrischen Landtag vorbrachte: "Für die besonders Leistungswilligen und Leistungsstarken, das heißt für die Leistungselite unter unseren Studentinnen und Studenten werden wir nach strenger Auswahl unter hohen Anforderungen und mit zusätzlichen Stellen und Mitteln Elitestudiengänge als Paralleloption zu bestehenden Studiengängen einführen." Bei der Opposition stößt dieses Elitedenken auch angesichts leerer Hochschulkassen auf Widerstand. Wolfgang Vogel, SPD kritisierte, dass zunächst einmal mit Maßnahmen wie dem eltern-unabhängigen Bafög für mehr Chancengleichheit gesorgt werden müsse, dann könne man auch nichts gegen einen Ausbau der Hochbegabtenförderung sagen.
Zehetmairs Elitenetzwerk soll vier Bereiche umfassen: Die Studiengänge laufen drei bis vier Semester, an deren Ende ein Master-Abschluss oder Diplom steht. Gefordert wird von den Hochschulen, dass die geplanten vorerst 20 Studiengänge ein Gemeinschaftsprodukt mehrerer Universitäten sein sollen. Dafür gebe es dann je 30.000 Euro Fördermittel jährlich. Für je 10 internationale Doktorandenkollegs hat das Finanzministerium außerdem je 20.000 Euro bewilligt. Mittel aus der Wirtschaft sollen die Finanzierung ergänzen.
Bei dem Rektor der LMU München, Bernd Huber, sieht die Vorschläge differenziert: "Elitestudiengänge - das ist sicher ein neuer Gedanke, der in die Universitäten eingeführt wird. Der Gedanke, denke ich, lässt sich nur so sinnvoll umsetzen, dass man versucht, für besonders qualifizierte Studenten nach der Zwischenprüfung ein besonderes Lehrangebot anzubieten, was ihnen zum einen ergänzende Studiermöglichkeiten eröffnet beziehungsweise es ihnen erst erlaubt, etwas schneller ihren Abschluss zu erwerben."
Links zum Thema
Rede von Hans Zehetmair: "Die Zukunft der Hochschulen gestalten, mit dem Elitenetzwerk Bayern die Besten qualifizieren" (PDF)
Zehetmairs Elitenetzwerk soll vier Bereiche umfassen: Die Studiengänge laufen drei bis vier Semester, an deren Ende ein Master-Abschluss oder Diplom steht. Gefordert wird von den Hochschulen, dass die geplanten vorerst 20 Studiengänge ein Gemeinschaftsprodukt mehrerer Universitäten sein sollen. Dafür gebe es dann je 30.000 Euro Fördermittel jährlich. Für je 10 internationale Doktorandenkollegs hat das Finanzministerium außerdem je 20.000 Euro bewilligt. Mittel aus der Wirtschaft sollen die Finanzierung ergänzen.
Bei dem Rektor der LMU München, Bernd Huber, sieht die Vorschläge differenziert: "Elitestudiengänge - das ist sicher ein neuer Gedanke, der in die Universitäten eingeführt wird. Der Gedanke, denke ich, lässt sich nur so sinnvoll umsetzen, dass man versucht, für besonders qualifizierte Studenten nach der Zwischenprüfung ein besonderes Lehrangebot anzubieten, was ihnen zum einen ergänzende Studiermöglichkeiten eröffnet beziehungsweise es ihnen erst erlaubt, etwas schneller ihren Abschluss zu erwerben."
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