Das Mail-Push-Verfahren zum Versand elektronischer Nachrichten bietet Anbietern und Nutzern vor allem zwei Vorteile. Vielschreibern eröffnet "Blackberry" - so der Name der Methode - einerseits die Möglichkeit, Emails über das bewährte und stets verfügbare GSM-Mobilfunknetz schnell und kostengünstig abzuwickeln. Bislang versprach dies die UMTS-Technologie, die aber noch immer mit erheblichen Startschwierigkeiten zu kämpfen hat und nur langsam Fuß fassen kann. GPRS, der so genannte General Packet Radio Service, erschließt mit der Blackberry-Technologie aber auch dem älteren Handy-Netz die ganze Welt der Emails. Ein weiterer Grund für den sich abzeichnenden Erfolg liegt in der großen Vielseitigkeit moderner Mobiltelefone, die sich inzwischen vom reinen Telefon zum dienstbaren Organisator von Daten und Terminen entwickelt haben. Warum also - so meinen ihre Besitzer - soll man dann das Handy nicht auch als mobiles Terminal für Email einsetzen können.
Grundsätzlich ist dies seit Jahren möglich, erfreute sich bislang aber nur geringer Beliebtheit. Der Grund sind die dadurch entstehenden hohen Verbindungskosten. Denn der Anwender kann zwar per Web-Handy mit Internet-Anschluss die Web-Seite seines Mail-Providers besuchen und dort seine Mails online bearbeiten, doch die dafür anfallenden Gebühren sind immens hoch. So fallen bei durchschnittlich sechs bis acht gelesenen und beantworteten Mails pro Tag auf diese Weise schnell Mobilfunkkosten von über 100 Euro im Monat an. Der Vorteil der Blackberry-Technologie liegt darin, dass die Nachrichten direkt auf das Mobiltelefon geschoben und dann quasi "offline" bearbeitet werden können. Der Kostenvorteil ist dabei beachtlich: im intensiven Test für Computer & Kommunikation entfielen auch bei 70 bis 80 Mails pro Tag nur etwa 20 Euro im Monat für diesen Dienst.
Bislang eröffnete diesen Komfort nur das mobile Datenterminal des Blackberry-Anbieters "Research in Motion"==, mit dem man zwar auch telefonieren konnte, das aber aufgrund seiner Tastatur und seiner Terminal-Bauweise eben doch kein schickes und handliches Handy war. Dieses Manko schreckte Vieltelefonierer aber bislang ab. Jetzt reagieren die Netzbetreiber auf den neuen Markt, schildert Ulf Baltin, Deutschland-Geschäftsführer von Research in Motion: "Wenn andere Hersteller diese Push-Funktionalität samt unserer Infrastruktur nutzen möchten, können sie das lizenzieren. So verwenden heute Partner wie Nokia, Sony-Ericsson, Siemens, Palm, Motorola Lizenzvereinbarungen mit RIM, also Blackberry." Wenig erfreuen dürfte dies aber Betreiber des kostspieligen UMTS-Netzes. Denn mit dem kostengünstigen Email-Dienst über das GSM-Netz, so erwarten Analysten, dürfte sich die Nachfrage nach UMTS-Handys weiter abschwächen und die Entwicklung des Mobilfunks der dritten Generation verlangsamen. Darüber hinaus wird UMTS als Netztechnologie vermutlich vorerst auf die großen Ballungsräume beschränkt bleiben, während GSM mit GPRS zunehmend auch die Fläche Deutschlands erobern wird. Weiterer Effekt des neuen Trends: in den Entwicklungslabors werden gegenwärtig Forschungsprogramme der Netzbetreiber zu UMTS-Projekten gebremst, um im Gegenzug verstärkt die Bandbreite von GSM-Zellen fortzuentwickeln.
[Quelle: Peter Welchering]
Grundsätzlich ist dies seit Jahren möglich, erfreute sich bislang aber nur geringer Beliebtheit. Der Grund sind die dadurch entstehenden hohen Verbindungskosten. Denn der Anwender kann zwar per Web-Handy mit Internet-Anschluss die Web-Seite seines Mail-Providers besuchen und dort seine Mails online bearbeiten, doch die dafür anfallenden Gebühren sind immens hoch. So fallen bei durchschnittlich sechs bis acht gelesenen und beantworteten Mails pro Tag auf diese Weise schnell Mobilfunkkosten von über 100 Euro im Monat an. Der Vorteil der Blackberry-Technologie liegt darin, dass die Nachrichten direkt auf das Mobiltelefon geschoben und dann quasi "offline" bearbeitet werden können. Der Kostenvorteil ist dabei beachtlich: im intensiven Test für Computer & Kommunikation entfielen auch bei 70 bis 80 Mails pro Tag nur etwa 20 Euro im Monat für diesen Dienst.
Bislang eröffnete diesen Komfort nur das mobile Datenterminal des Blackberry-Anbieters "Research in Motion"==, mit dem man zwar auch telefonieren konnte, das aber aufgrund seiner Tastatur und seiner Terminal-Bauweise eben doch kein schickes und handliches Handy war. Dieses Manko schreckte Vieltelefonierer aber bislang ab. Jetzt reagieren die Netzbetreiber auf den neuen Markt, schildert Ulf Baltin, Deutschland-Geschäftsführer von Research in Motion: "Wenn andere Hersteller diese Push-Funktionalität samt unserer Infrastruktur nutzen möchten, können sie das lizenzieren. So verwenden heute Partner wie Nokia, Sony-Ericsson, Siemens, Palm, Motorola Lizenzvereinbarungen mit RIM, also Blackberry." Wenig erfreuen dürfte dies aber Betreiber des kostspieligen UMTS-Netzes. Denn mit dem kostengünstigen Email-Dienst über das GSM-Netz, so erwarten Analysten, dürfte sich die Nachfrage nach UMTS-Handys weiter abschwächen und die Entwicklung des Mobilfunks der dritten Generation verlangsamen. Darüber hinaus wird UMTS als Netztechnologie vermutlich vorerst auf die großen Ballungsräume beschränkt bleiben, während GSM mit GPRS zunehmend auch die Fläche Deutschlands erobern wird. Weiterer Effekt des neuen Trends: in den Entwicklungslabors werden gegenwärtig Forschungsprogramme der Netzbetreiber zu UMTS-Projekten gebremst, um im Gegenzug verstärkt die Bandbreite von GSM-Zellen fortzuentwickeln.
[Quelle: Peter Welchering]