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Ende der Röhrenbildschirme naht

Technik. - Die Tage der großvolumigen Röhrenbildschirme in den Büros sind gezählt. Die Flachbildschirme werden immer besser und können es in Punkto Kontrastfähigkeit und Farbintensität mit ihren Konkurrenten aufnehmen. Was den Energieverbrauch angeht, sind sie ohnehin besser. Ein US-Unternehmen stellte jetzt ein besonders kontrastreiches Display vor.

    Ein neuartiges Rückprojektionsdisplay hat die US-Firma SCRAM Technologies entwickelt und patentieren lassen. Es zeichnet sich vor allem durch einen hohen Kontrast von 1:600 aus. Dazu wird aus einem Stapel von Plastikfolien ein flacher Keil herausgeschnitten, in den das Bild seitlich mit einem LCD-Projektor eingespeist wird. An der Flachseite tritt das Bild wieder aus dem Keil heraus. Durch die Geometrie verfügt das Display mit SCRAM-Technik über genügend Licht. "Es ist ganz ähnlich wie bei einer Glasfaseroptik, bei der durch interne Reflektion nahezu 100 Prozent des eingestrahlten Lichts wieder herauskommt", erklärt Firmengründer Ray Kwong. Durch zwischen die Lichtleiterfolien gelegte tiefschwarze Trennschichten erhält das Display darüber hinaus einen besonders schwarzen Hintergrund. Dadurch wird die Wiedergabe besonders lebensecht und kommt einer dreidimensionalen Darstellung nahe.

    Ein spezielles Linsensystem, das die Firma ebenfalls entwickelt hat, sorgt dafür, dass das Licht so effektiv wie möglich eingestrahlt wird. "Es ist auf unseren Bildschirm abgestimmt, dadurch sind unsere Bildschirme besonders flach", erklärt Kwong. Der Prototyp mit 127 Zentimetern Bilddiagonale ist nur 23 Zentimeter tief. Mit insgesamt 40 Einzelpatenten lässt die Firma ihre Entwicklung schützen. Doch durch eine großzügige Lizensierungspolitik will SCRAM Technologies seine Entwicklung schnell in der Industrie verbreiten. Als erster Hersteller hat die koreanische Samsung eine Lizenz erworben.

    [Quelle: Mathias Schulenburg]