Wenn von "Exzellenz in der Lehre" die Rede ist, kann sich Dorthee Riese ein Schmunzeln nicht verkneifen. Denn die Sprecherin des StudentInnenrats der Universität Leipzig hat vom Alltag an der Hochschule ein ganz anderes Bild.
" Es gibt zwei Probleme, zum einen Lehrende, die wirklich wenig didaktische Kenntnisse haben, und zum anderen wirklich solche Probleme wie zu große Seminare, zu kleine Räume, Uhrzeiten wie früh um sieben für ne Übung und solche Aspekte. Da können die Lehrenden noch so gut sein und nen super Konzept haben, aber wenn das Umfeld nicht stimmt, dann macht das das kaputt."
Um das Umfeld zu verbessern, brauchen die Unis Geld. Das haben sie in der Vergangenheit allerdings hauptsächlich für die Forschung bekommen, nicht aber für die Lehre. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft will das nun ändern. Bei einem Wettbewerb bekommen ausgewählte Hochschulen insgesamt 10 Millionen Euro für die Verbesserung ihrer Lehre. Der Präsident des Stifterverbands Arend Oetker sagte, damit wolle der Verband das Ansehen der Lehre an den Hochschulen stärken. Auch der Vorsitzende des Wissenschaftsrats, Professor Peter Strohschneider, hält dies für wichtig.
" Ich begrüße diesen Wettbewerb als solchen, weil er Aufmerksamkeit auf die Qualität der Lehre an den deutschen Hochschulen lenkt. Man muss aber auch sagen, dass die eigentliche Aufgabe die Verbesserung der Qualität der Lehre an den Hochschulen in der Breite ist. Und dazu kann der Wettbewerb einen Impuls setzen, aber er kann das selbst nicht leisten. Das ist eine große herausfordernde Aufgabe für die Hochschulen, aber auch eine große herausfordernde Aufgabe für die Wissenschaftspolitik und für die Finanzierung der Wissenschaftspolitik. "
Geld kann den Hochschulen helfen, Engpässe in der Lehre zu beseitigen. Aber es löst nicht alle Probleme, sagt der Prorektor der Universität Leipzig für Lehre und Studium, Professor Wolfgang Fach.
" Geld ist dazu da, damit wir mehr Lehrende einstellen können, damit wir die Kurse kleiner machen können, und damit für den Lehrenden die Sache sozusagen etwas einfacher wird. Das ist, was Geld machen kann. Mehr kanns nicht."
Viel wichtiger ist nach Ansicht von Wolfgang Fach, dass die Dozenten offen dafür sind, ihre Arbeit zu verbessern.
" Die Lehrenden brauchen Ideen, was sie machen können. Viele Lehrende wissen in der Tat nicht, dass es Alternativen gibt, viele Lehrende wissen nicht, wie es besser werden kann, ohne dass der Aufwand besonders groß ist, und vor allem, sie können bessere Lehre machen, ohne, dass sie sich selber massiv verändern müssen. Das ist ja da der springende Punkt im Augenblick. Jeder Lehrende, jede Lehrende glaubt, dass eine massive Veränderung seiner Persönlichkeit notwendig ist. Das ist überhaupt nicht so."
Besonders junge Dozenten seien häufig bereit, Hilfe zur Verbesserung ihrer Lehre anzunehmen, sagt Wolfgang Flach. Unterstützen soll sie dabei eine Einrichtung, die die sächsische Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange parallel zum Wettbewerb "Exzellente Lehre" aufbauen will.
" Wir werden in Folge ein hochschuldidaktisches Zentrum auf den Weg bringen, was aber nur leben kann, wenn es die Hochschule wollen, wenn es die wissenschaftlichen Mitarbeiter und die Hochschullehrer tatsächlich annehmen. Und wir werden uns im Rahmen der Hochschulpaktverhandlungen auch dafür einsetzen, dass nicht nur die Quantität zählt, sondern auch die Qualität der Studienplätze."
Genau das wünscht sich auch Dorothee Riese vom Leipziger StudentInnenrat. Sie ist aber skeptisch, ob der Wettbewerb "Exzellente Lehre" und die dadurch entfachte Diskussion da etwas ändern werden.
" Es überzeugt mich noch nicht wirklich. Weil, ich denke dass zwar dadurch auf jeden Fall nen Diskussionsprozess in Gang gebracht wird, der wichtig ist, aber ich denke, da fehlt noch erstens der richtige Weg, wie die zu fördern, die sowieso schon gut sind, wird auf breiter Basis nicht viel ändern. Mich überzeugt auch das Argument nicht, dass das die anderen anspornt."
Für die Universität Leipzig hofft Dorothee Riese erst einmal auf mehr Dozenten. Und denen wünscht sie eine bessere Ausbildung.
" Es gibt zwei Probleme, zum einen Lehrende, die wirklich wenig didaktische Kenntnisse haben, und zum anderen wirklich solche Probleme wie zu große Seminare, zu kleine Räume, Uhrzeiten wie früh um sieben für ne Übung und solche Aspekte. Da können die Lehrenden noch so gut sein und nen super Konzept haben, aber wenn das Umfeld nicht stimmt, dann macht das das kaputt."
Um das Umfeld zu verbessern, brauchen die Unis Geld. Das haben sie in der Vergangenheit allerdings hauptsächlich für die Forschung bekommen, nicht aber für die Lehre. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft will das nun ändern. Bei einem Wettbewerb bekommen ausgewählte Hochschulen insgesamt 10 Millionen Euro für die Verbesserung ihrer Lehre. Der Präsident des Stifterverbands Arend Oetker sagte, damit wolle der Verband das Ansehen der Lehre an den Hochschulen stärken. Auch der Vorsitzende des Wissenschaftsrats, Professor Peter Strohschneider, hält dies für wichtig.
" Ich begrüße diesen Wettbewerb als solchen, weil er Aufmerksamkeit auf die Qualität der Lehre an den deutschen Hochschulen lenkt. Man muss aber auch sagen, dass die eigentliche Aufgabe die Verbesserung der Qualität der Lehre an den Hochschulen in der Breite ist. Und dazu kann der Wettbewerb einen Impuls setzen, aber er kann das selbst nicht leisten. Das ist eine große herausfordernde Aufgabe für die Hochschulen, aber auch eine große herausfordernde Aufgabe für die Wissenschaftspolitik und für die Finanzierung der Wissenschaftspolitik. "
Geld kann den Hochschulen helfen, Engpässe in der Lehre zu beseitigen. Aber es löst nicht alle Probleme, sagt der Prorektor der Universität Leipzig für Lehre und Studium, Professor Wolfgang Fach.
" Geld ist dazu da, damit wir mehr Lehrende einstellen können, damit wir die Kurse kleiner machen können, und damit für den Lehrenden die Sache sozusagen etwas einfacher wird. Das ist, was Geld machen kann. Mehr kanns nicht."
Viel wichtiger ist nach Ansicht von Wolfgang Fach, dass die Dozenten offen dafür sind, ihre Arbeit zu verbessern.
" Die Lehrenden brauchen Ideen, was sie machen können. Viele Lehrende wissen in der Tat nicht, dass es Alternativen gibt, viele Lehrende wissen nicht, wie es besser werden kann, ohne dass der Aufwand besonders groß ist, und vor allem, sie können bessere Lehre machen, ohne, dass sie sich selber massiv verändern müssen. Das ist ja da der springende Punkt im Augenblick. Jeder Lehrende, jede Lehrende glaubt, dass eine massive Veränderung seiner Persönlichkeit notwendig ist. Das ist überhaupt nicht so."
Besonders junge Dozenten seien häufig bereit, Hilfe zur Verbesserung ihrer Lehre anzunehmen, sagt Wolfgang Flach. Unterstützen soll sie dabei eine Einrichtung, die die sächsische Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange parallel zum Wettbewerb "Exzellente Lehre" aufbauen will.
" Wir werden in Folge ein hochschuldidaktisches Zentrum auf den Weg bringen, was aber nur leben kann, wenn es die Hochschule wollen, wenn es die wissenschaftlichen Mitarbeiter und die Hochschullehrer tatsächlich annehmen. Und wir werden uns im Rahmen der Hochschulpaktverhandlungen auch dafür einsetzen, dass nicht nur die Quantität zählt, sondern auch die Qualität der Studienplätze."
Genau das wünscht sich auch Dorothee Riese vom Leipziger StudentInnenrat. Sie ist aber skeptisch, ob der Wettbewerb "Exzellente Lehre" und die dadurch entfachte Diskussion da etwas ändern werden.
" Es überzeugt mich noch nicht wirklich. Weil, ich denke dass zwar dadurch auf jeden Fall nen Diskussionsprozess in Gang gebracht wird, der wichtig ist, aber ich denke, da fehlt noch erstens der richtige Weg, wie die zu fördern, die sowieso schon gut sind, wird auf breiter Basis nicht viel ändern. Mich überzeugt auch das Argument nicht, dass das die anderen anspornt."
Für die Universität Leipzig hofft Dorothee Riese erst einmal auf mehr Dozenten. Und denen wünscht sie eine bessere Ausbildung.