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Endosonographie der Bauchspeicheldrüse

Um die Bauchspeicheldrüse mit Hilfe einer Endosonographie zu untersuchen, sollten Ärzte viel Erfahrung mitbringen. Diese Untersuchungsmethode ist die empfindlichste, um abzuklären, ob es sich bei einem Knoten um einen gutartigen oder bösartigen handelt. Schon Knoten von wenigen Millimeter Größe können untersucht werden.

Von Barbara Weber |
    "Bei mir soll eine Bauchspeicheldrüsenuntersuchung gemacht werden, da ich einen Knoten im Bauchspeicheldrüsenkopf habe."

    Die 74-jährige Annette Leder ist aus Hamm nach Bochum in das St.Josef-Hospital gekommen, um einen Befund des heimatlichen Krankenhauses bestätigen zu lassen.
    Die Ärzte schlossen aus den Bildern der Computertomographie, dass ein Knoten vorliegen könnte, allerdings bringt letzte Gewissheit nur die Endosonographie.

    Schwester Heike fährt das Bett mit der Patientin ein wenig höher. Seit 12 Jahren macht sie jetzt den Job und kennt sich gut aus.

    "Wir legen eigentlich alle Patienten ganz tief schlafen vor der Untersuchung. Das ist auch immer eine sehr große Sorge der Patienten, dass sie wirklich live dabei sind. Aber da kann ich wirklich jeden Patienten die Angst nehmen. Ich sag' immer: Sie schlafen, wir arbeiten."

    Währenddessen ist der Oberarzt Dr. Henning Schrader gekommen, um einen venösen Zugang zu legen. Dadurch wird dann das Schlafmittel gegeben.

    "So, dann wollen wir mal das Endoskop einführen. (Atmo) (240) Wir haben zwei Bilder auf dem Monitor, eins zeigt uns das endoskopische Bild, wo wir die Schleimhaut sehen, und auf dem anderen Bild sehen wir das Ultraschall-Bild. "

    "Wir gehen jetzt in die Speiseröhre - Spiegeln dann in den Magen vor und dann weiter - gerade wenn es um die Beurteilung der Bauchspeicheldrüse geht - in den Zwölffingerdarm. "

    Dann beginnt die eigentliche Untersuchung.

    "So, jetzt haben wir hier auf der rechten Seite das Ultraschallbild. Da sehen wir schon Anteile der Bauchspeicheldrüse. .... Was man sehen kann im Ultraschall, das Gewebe, was man im wesentlichen beurteilen kann. Und man sieht so dunkle Strukturen, was in der Regel Gefäße sind oder Gänge sind. ... Gallenwege. ...Ich hab' bis jetzt noch nichts Schlimmes gesehen...."

    Inzwischen ist Prof. Wolfgang Schmidt, Direktor der Medizinischen Klinik I, eingetroffen, der sich mit Dr. Schrader einig ist: bislang kann kein Knoten entdeckt werden, obwohl das Computertomogramm mehrere dichte Areale gefunden hat und auf einen ein Zentimeter großen Knoten weist.

    "Wobei man sagen muss, das ist im Computertomogramm häufig schwierig zu unterscheiden, manchmal auch im Endosonogramm, ob es sich um entzündlich bedingte Herde handelt, ... oder aber eben etwas bösartiges. Und um diese Unterscheidung letztlich geht es hier, und bisher muss man sagen, haben wir bei den Arealen, die wir da gesehen haben, keinen direkten Verdacht, dass das eher etwas bösartiges sein könnte. Das wäre natürlich sehr erfreulich für die Patientin. "

    Das, was die Ärzte in Hamm gesehen haben, könnte eine Zyste gewesen sein, die jetzt beim Ultraschall sichtbar wird.

    Annette Leder schläft noch. Sie ahnt noch nichts von dem positiven Ergebnis der Untersuchung. Vielleicht geht ja doch eine Hoffnung in Erfüllung...

    "... dass ich gar nicht operiert werden müsste und ... dass ich bald zuhause bin und ein normales Leben führen kann. "