Europäische Union
Energiekommissar Jörgensen wirbt für mehr Gas-Importe aus den USA

EU-Energiekommissar Jörgensen hat sich für mehr Gas-Importe aus den USA ausgesprochen.

    Ein Transportschiff ankert vor dem LNG-Terminal in Cameron Parish, Louisiana.
    Ein LNG-Terminal in den USA (picture alliance / AP Photo / Kevin Clancy)
    Europa sei offensichtlich nach wie vor zu sehr von russischem Gas abhängig, sagte Jörgensen dem Portal "Table.Briefings". Das sei sowohl aus sicherheitspolitischen als auch aus moralischen Gründen untragbar. Russland könne so Energie weiterhin als Waffe einsetzen. Zudem finanziere man auf diese Weise den Angriffskrieg gegen die Ukraine mit. Jörgensen warb dafür, verflüssigtes Erdgas aus den USA zu beziehen. Hier könne man die Importe noch signifikant steigern und so die Abhängigkeit von Russland reduzieren.
    Die EU-Mitgliedstaaten hatten sich zum Ziel gesetzt, bis 2027 auf russische Energie zu verzichten. Zuletzt stiegen die Gasimporte aber wieder. Besonders Italien, Tschechien und Frankreich bezogen 2024 laut der Denkfabrik Ember vermehrt Gas aus Russland. Das Plus lag im Vergleich zu 2023 bei 18 Prozent. Ingesamt importiere die gesamte EU laut Ember ungefähr ein Drittel seines Gasbedarfs aus Russland.
    Diese Nachricht wurde am 28.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.