Dieses Studienergebnis hätte sicher auch einen gescheiten Geist wie Sokrates einigermaßen verblüfft:
Es stehen Flächen zur Verfügung, mit denen man etwa 100- bis 1000 Mal den Welt-Stromverbrauch decken könnte, vom Potential her. Allein in Nordafrika.
Und wenn man dem griechischen Gelehrten erklärt hätte, was ein Barrel Öl genau ist, nämlich: 159 Liter fossiler Energie-Saft, und was man daraus so alles machen kann: Strom und Heizungswärme etwa- sein Erstaunen wäre wohl noch größer gewesen:
Also, man kann sagen, dass es im Mittelmeerraum, im südlichen Mittelmeerraum, Nordafrika, große Flächen gibt, in denen die Primärenergie der Sonnenstrahlung etwa ein bis zwei Barrel Öl pro Quadratmeter Land entspricht, pro Jahr. Umgerechnet in Strom kann ein Quadratkilometer Landfläche zum Beispiel in Ägypten so viel Strom erzeugen wie ein 50-Megawatt-Kohlekraftwerk. Und das jahrein, jahraus. Unendlich.
Diese Zahlen aus dem Sokrates-Projekt bestärken Franz Trieb und andere deutsche Energie-Experten in ihrer Vision: In zwei, drei Jahrzehnten könnten wir große Mengen Strom aus Ländern wie Marokko, Algerien oder Spanien beziehen, erzeugt von solarthermischen Kraftwerken. Das sind Anlagen, die das Sonnenlicht einfangen und bündeln, über optische Spiegel. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR forscht schon länger auf diesem Technologie-Feld. Vor allem im Institut für Technische Thermodynamik in Stuttgart, wo auch Franz Trieb tätig ist:
Also, wir haben ein Kollektorfeld. Das hat, sagen wir mal für ein 50-Megawatt-Kraftwerk, einen Quadratkilometer Landfläche. Das sind Parabolrinnen-Spiegeltröge, die dann ein Thermoöl erhitzen, auf 400 Grad Celsius. Das Thermoöl wird durch einen Wärmetauscher gepumpt. Und dabei wird der Dampf für eine Dampfturbine erzeugt. An die ist ein Generator angeschlossen. Der dreht auf der Turbinenachse mit und erzeugt dann Wechselstrom.
Im Prinzip könne man solche Solar-Kraftwerke sofort aufstellen, sagt Joachim Nitsch, auch er Energie-Experte beim DLR in Stuttgart:
Bei den solarthermischen Kraftwerken geht es schlicht darum, bereits bewährte Techniken, wie sie auch schon etwa in Kalifornien eingesetzt werden, in Kraftwerksprojekte umzusetzen.
Dafür schafft Spanien zum Beispiel gerade die Voraussetzungen. Künftige solarthermische Kraftwerke erhalten dort eine Sondervergütung für Strom, den sie ins Netz einspeisen. Und tatsächlich sind konkrete Projekte nun auf dem Weg. In zwei Jahren soll in Spanien das erste kommerzielle Solarkraftwerk in Betrieb gehen, zum Teil mit deutscher Technik. Nitsch:
Es ist jetzt, soweit man den letzten Informationen glauben darf, praktisch definitiv, dass die ersten Projekte dieses Jahr in Bau gehen.
Solarkraftwerke in Nordafrika werden folgen, da sind sich die Forscher sicher. Den Strom aus der Wüste nach Mitteleuropa zu schaffen, sei übrigens kein Problem, sagt jedenfalls Franz Trieb:
Die Technologie ist auch Stand der Technik: Hochspannungsgleichstrom-Übertragung, HGÜ auf deutsch. Die wird weltweit eingesetzt. In den meisten Fällen wird erneuerbare Energie über diese Leitungen transportiert, schon heute. Der Vorteil dieser Leitungen ist: Sie können über Land gehen. Sie können durchs Wasser gehen. Das ist unabhängig eben von der Struktur des Bodens.
Eine zusätzliche Versorgungsleitung durchs Mittelmeer ist bereits in Planung. Sie soll von Tunesien nach Sizilien verlaufen. Energiexperten wie Nitsch und Trieb sehen unsere Zukunft in einem pan-europäischen Stromverbund, mit Fühlern, die über das Mittelmeer hinausreichen. Ein Fünftel unseres Stroms könne Mitte des Jahrhunderts aus nordafrikanischen Solar-Kraftwerken kommen, glaubt DLR-Forscher Trieb:
Also, richtig viel Energie erzeugen muss man mit der Technologie woanders. Das macht einfach mehr Sinn. Bei uns sind es eben die anderen Quellen, die dann in Verbindung mit solchen Importquellen arbeiten werden: Wind, Photovoltaik, Geothermie, Biomasse und so weiter.
Es stehen Flächen zur Verfügung, mit denen man etwa 100- bis 1000 Mal den Welt-Stromverbrauch decken könnte, vom Potential her. Allein in Nordafrika.
Und wenn man dem griechischen Gelehrten erklärt hätte, was ein Barrel Öl genau ist, nämlich: 159 Liter fossiler Energie-Saft, und was man daraus so alles machen kann: Strom und Heizungswärme etwa- sein Erstaunen wäre wohl noch größer gewesen:
Also, man kann sagen, dass es im Mittelmeerraum, im südlichen Mittelmeerraum, Nordafrika, große Flächen gibt, in denen die Primärenergie der Sonnenstrahlung etwa ein bis zwei Barrel Öl pro Quadratmeter Land entspricht, pro Jahr. Umgerechnet in Strom kann ein Quadratkilometer Landfläche zum Beispiel in Ägypten so viel Strom erzeugen wie ein 50-Megawatt-Kohlekraftwerk. Und das jahrein, jahraus. Unendlich.
Diese Zahlen aus dem Sokrates-Projekt bestärken Franz Trieb und andere deutsche Energie-Experten in ihrer Vision: In zwei, drei Jahrzehnten könnten wir große Mengen Strom aus Ländern wie Marokko, Algerien oder Spanien beziehen, erzeugt von solarthermischen Kraftwerken. Das sind Anlagen, die das Sonnenlicht einfangen und bündeln, über optische Spiegel. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR forscht schon länger auf diesem Technologie-Feld. Vor allem im Institut für Technische Thermodynamik in Stuttgart, wo auch Franz Trieb tätig ist:
Also, wir haben ein Kollektorfeld. Das hat, sagen wir mal für ein 50-Megawatt-Kraftwerk, einen Quadratkilometer Landfläche. Das sind Parabolrinnen-Spiegeltröge, die dann ein Thermoöl erhitzen, auf 400 Grad Celsius. Das Thermoöl wird durch einen Wärmetauscher gepumpt. Und dabei wird der Dampf für eine Dampfturbine erzeugt. An die ist ein Generator angeschlossen. Der dreht auf der Turbinenachse mit und erzeugt dann Wechselstrom.
Im Prinzip könne man solche Solar-Kraftwerke sofort aufstellen, sagt Joachim Nitsch, auch er Energie-Experte beim DLR in Stuttgart:
Bei den solarthermischen Kraftwerken geht es schlicht darum, bereits bewährte Techniken, wie sie auch schon etwa in Kalifornien eingesetzt werden, in Kraftwerksprojekte umzusetzen.
Dafür schafft Spanien zum Beispiel gerade die Voraussetzungen. Künftige solarthermische Kraftwerke erhalten dort eine Sondervergütung für Strom, den sie ins Netz einspeisen. Und tatsächlich sind konkrete Projekte nun auf dem Weg. In zwei Jahren soll in Spanien das erste kommerzielle Solarkraftwerk in Betrieb gehen, zum Teil mit deutscher Technik. Nitsch:
Es ist jetzt, soweit man den letzten Informationen glauben darf, praktisch definitiv, dass die ersten Projekte dieses Jahr in Bau gehen.
Solarkraftwerke in Nordafrika werden folgen, da sind sich die Forscher sicher. Den Strom aus der Wüste nach Mitteleuropa zu schaffen, sei übrigens kein Problem, sagt jedenfalls Franz Trieb:
Die Technologie ist auch Stand der Technik: Hochspannungsgleichstrom-Übertragung, HGÜ auf deutsch. Die wird weltweit eingesetzt. In den meisten Fällen wird erneuerbare Energie über diese Leitungen transportiert, schon heute. Der Vorteil dieser Leitungen ist: Sie können über Land gehen. Sie können durchs Wasser gehen. Das ist unabhängig eben von der Struktur des Bodens.
Eine zusätzliche Versorgungsleitung durchs Mittelmeer ist bereits in Planung. Sie soll von Tunesien nach Sizilien verlaufen. Energiexperten wie Nitsch und Trieb sehen unsere Zukunft in einem pan-europäischen Stromverbund, mit Fühlern, die über das Mittelmeer hinausreichen. Ein Fünftel unseres Stroms könne Mitte des Jahrhunderts aus nordafrikanischen Solar-Kraftwerken kommen, glaubt DLR-Forscher Trieb:
Also, richtig viel Energie erzeugen muss man mit der Technologie woanders. Das macht einfach mehr Sinn. Bei uns sind es eben die anderen Quellen, die dann in Verbindung mit solchen Importquellen arbeiten werden: Wind, Photovoltaik, Geothermie, Biomasse und so weiter.