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Hochschulrektorenkonferenz
"Engagement gegen Antisemitismus muss verstärkt werden"

Die Hochschulrektorenkonferenz hat dazu aufgerufen, sich klar gegen Antisemitismus und Ausgrenzung zu stellen.

    Das Foto zeigt das Gebäude der Freien Universität Berlin in Dahlem. Die sogenannte "Rostlaube" wurde von den Architekten Candilis, Josic und Woods entworfen und 1967 bis 1973 gebaut.
    Die Freie Universität Berlin, in der die Hochschulrektorenkonferenz stattfindet (picture-alliance / dpa / Britta Pedersen)
    Hochschulen müssten friedliche und rationale Diskursräume sein, an denen sich Jüdinnen und Juden ohne Wenn und Aber sicher fühlen könnten, sagte HRK-Präsident Rosenthal auf der Mitgliederversammlung in Berlin laut einer Mitteilung. Das Gremium werde darüber beraten, welche Maßnahmen bereits bestünden und auf andere Hochschulen übertragen werden könnten.

    "Keine Gewalt"

    Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober und mit dem israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen sei es an mehreren deutschen Hochschulen zu antiisraelischen und antisemitischen Vorfällen gekommen, hieß es. Man dulde keine Gewalt, weder verbal noch physisch - auch nicht gegen Studierende und Mitarbeitende palästinensischer Herkunft, die sich aktuell ebenfalls Sorgen machten, betonte Rosenthal.
    Die HRK verwies zudem auf die 2019 gefasste Entschließung "An deutschen Hochschulen ist kein Platz für Antisemitismus". Sie gelte uneingeschränkt, nicht nur in der aktuellen Konfliktsituation. Als mögliche Maßnahmen dagegen nannte das Gremium die konsequente Anzeige und Sanktionierung antisemitischer Straftaten, höhere Sicherheitsvorkehrungen und mehr Angebote der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema.
    Diese Nachricht wurde am 15.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.