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Engagement
Wo staatliche Hilfe endet: Freiwillige für Flüchtlinge

Der Blick in die internationalen Schlagzeilen lässt eine blasse Ahnung aufkommen: Immer mehr Flüchtlinge versuchen, Krieg, Krisen und Hunger zu entkommen, und ein Ende der Entwicklung ist nicht absehbar. Politik und Behörden sind überfordert. Um so wichtiger wird der Einsatz von freiwilligen Bürgern.

Von Claudia Hennen | 28.02.2015
    Flüchtlinge in einer Kirche in Berlin-Kreuzberg
    Flüchtlinge in einer Kirche in Berlin-Kreuzberg (imago/Christian Mang)
    Sie unterrichten Deutsch, sie helfen bei der Bürokratie und begleiten zum Arzt, sie sind Lotsen im Alltag und oft noch mehr: Freunde in der Fremde, manchmal gar Familienersatz.
    Ob aus Nächstenliebe oder aus politischer Überzeugung, ob in eigens gegründeten Initiativen oder in der Nachbarschaft - quer durch die Republik springen Ehrenamtliche da ein, wo staatliche Hilfe fehlt oder versagt. Sie heißen Asylbewerber, teils seit vielen Jahren, willkommen, während andernorts gegen sie demonstriert wird. In einer Zeit, in der so viele Menschen weltweit auf der Flucht sind wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr.
    Das Wochenendjournal berichtet von einem Kinderarzt, der in der Dortmunder Erstaufnahmeeinrichtung ehrenamtlich Flüchtlinge behandelt und von einer Großfamilie im Sauerland, die seit bald zwei Jahrzehnten Flüchtlinge unentgeltlich bei sich aufnimmt und gegen deren Abschiebung kämpft.