Die Commerzbank-Aktie hat mal wieder eins auf die Mütze bekommen. Vorbei der Optimismus, nach dem Bekenntnis, alte Kreditrisiken in England unter Verlust verkauft zu haben, sei es nun erst einmal genug mit den schlechten Nachrichten aus der Bank. Doch wo ein Risiko auftaucht, so scheint es, ist die Commerzbank dabei, auch in Detroit. Rund 400 Millionen Dollar soll eine Tochter, die ehemalige Eurohypo, der amerikanischen Stadt geliehen haben, gut 300 Millionen Euro. Die seien nun nahezu weg, meldet die F.A.Z.. Die Commerzbank äußert sich nur mit einem zweizeiligen schriftlichen Statement dazu:
"Über Tochtergesellschaften ist die Commerzbank in Detroit engagiert. Wir haben dafür Wertberichtigungen vorgenommen, die aus heutiger Sicht angemessen sind."
Dass die Commerzbank-Tochter, also die ehemalige Eurohypo, dabei war, verwundert nicht. Sie ist aus der Fusion der drei Hypothekenbanken von Deutscher, Dresdner und Commerzbank hervorgegangen, war also ein namhafter Anbieter auf dem Markt der Immobilien- und Staatsfinanzierung. Ähnlich die nun verstaatlichte Hypo Real Estate oder die belgische Dexia-Bank, die ebenfalls an der Insolvenz von Detroit leiden werden. Das waren eben Geschäfte, die solche Banken machten, sagt Professor Christoph Schalast von der Frankfurt School of Finance and Management.
"Genau das haben eben Staatsfinanzierer getan. Sie haben Kommunen, Länder, Staaten eben mit Kreditmitteln versorgt. Allerdings war es auch immer ein Risiko-, sag ich mal, -affines Geschäft der Vergangenheit. Und man hat immer gewusst, dass hier ein Risiko wie bei einem Unternehmen besteht, dem man einen Kredit gibt. Auf der anderen Seite ist Detroit die größte Kommune in den USA, die jemals ein Insolvenzverfahren eröffnet hat. Und insoweit muss man auch sehen: Das ist etwas Unübliches."
Wie viel die Commerzbank konkret jetzt in Detroit verlieren wird, wird sie vielleicht am 8. August mit der Bekanntgabe der Halbjahresbilanz beziffern. Bei der Präsentation des ersten Quartals ließ Finanzvorstand Stephan Engels keine großen Illusionen aufkommen. Die hausinterne "bad bank" mit zweifelhaften Vermögenswerten von rund 150 Milliarden Euro sei zwar gut durchs erste Quartal gekommen. Das lasse sich aber nicht fortschreiben, hatte Engels gesagt:
"Insgesamt ist nicht zu erwarten, dass die Risikovorsorge auf diesem niedrigen Niveau bleibt."
Mehr noch: In den Banken wächst nach Detroit nun die Sorge um die Kommunalfinanzen in Europa. In Deutschland können Städte und Gemeinden nicht pleitegehen. Sie werden von Bundesländern und Bund notfalls aufgefangen. Ob das ähnlich in Südeuropa gilt? Professor Schalast ist nicht sicher:
"Das muss jetzt untersucht werden. Wir brauchen eine Untersuchung, inwieweit Kommunen in Italien, in Griechenland, in Portugal, Spanien genauso insolvenzfest sind wie die Kommunen in Deutschland, um die Risiken einschätzen zu können, weil ich denke: Es gibt sicherlich Zahlungsunfähigkeitsrisiken in einigen dieser Städte, einfach aufgrund der höheren Belastungen: Arbeitslosigkeit und andere Faktoren, die ja auch in Detroit zur jetzigen Spirale nach unten geführt haben."
Bis die Ergebnisse vorliegen, zerren die Sorgen weiter an dem Damoklesschwert, das über den Bankbilanzen hängt.
"Über Tochtergesellschaften ist die Commerzbank in Detroit engagiert. Wir haben dafür Wertberichtigungen vorgenommen, die aus heutiger Sicht angemessen sind."
Dass die Commerzbank-Tochter, also die ehemalige Eurohypo, dabei war, verwundert nicht. Sie ist aus der Fusion der drei Hypothekenbanken von Deutscher, Dresdner und Commerzbank hervorgegangen, war also ein namhafter Anbieter auf dem Markt der Immobilien- und Staatsfinanzierung. Ähnlich die nun verstaatlichte Hypo Real Estate oder die belgische Dexia-Bank, die ebenfalls an der Insolvenz von Detroit leiden werden. Das waren eben Geschäfte, die solche Banken machten, sagt Professor Christoph Schalast von der Frankfurt School of Finance and Management.
"Genau das haben eben Staatsfinanzierer getan. Sie haben Kommunen, Länder, Staaten eben mit Kreditmitteln versorgt. Allerdings war es auch immer ein Risiko-, sag ich mal, -affines Geschäft der Vergangenheit. Und man hat immer gewusst, dass hier ein Risiko wie bei einem Unternehmen besteht, dem man einen Kredit gibt. Auf der anderen Seite ist Detroit die größte Kommune in den USA, die jemals ein Insolvenzverfahren eröffnet hat. Und insoweit muss man auch sehen: Das ist etwas Unübliches."
Wie viel die Commerzbank konkret jetzt in Detroit verlieren wird, wird sie vielleicht am 8. August mit der Bekanntgabe der Halbjahresbilanz beziffern. Bei der Präsentation des ersten Quartals ließ Finanzvorstand Stephan Engels keine großen Illusionen aufkommen. Die hausinterne "bad bank" mit zweifelhaften Vermögenswerten von rund 150 Milliarden Euro sei zwar gut durchs erste Quartal gekommen. Das lasse sich aber nicht fortschreiben, hatte Engels gesagt:
"Insgesamt ist nicht zu erwarten, dass die Risikovorsorge auf diesem niedrigen Niveau bleibt."
Mehr noch: In den Banken wächst nach Detroit nun die Sorge um die Kommunalfinanzen in Europa. In Deutschland können Städte und Gemeinden nicht pleitegehen. Sie werden von Bundesländern und Bund notfalls aufgefangen. Ob das ähnlich in Südeuropa gilt? Professor Schalast ist nicht sicher:
"Das muss jetzt untersucht werden. Wir brauchen eine Untersuchung, inwieweit Kommunen in Italien, in Griechenland, in Portugal, Spanien genauso insolvenzfest sind wie die Kommunen in Deutschland, um die Risiken einschätzen zu können, weil ich denke: Es gibt sicherlich Zahlungsunfähigkeitsrisiken in einigen dieser Städte, einfach aufgrund der höheren Belastungen: Arbeitslosigkeit und andere Faktoren, die ja auch in Detroit zur jetzigen Spirale nach unten geführt haben."
Bis die Ergebnisse vorliegen, zerren die Sorgen weiter an dem Damoklesschwert, das über den Bankbilanzen hängt.