
Carter schrieb bei Instagram, sie habe seit Beginn des Turniers viele rassistische Anfeindungen erlebt. "Auch wenn ich finde, dass jeder Fan das Recht auf eine Meinung zu Leistung und Ergebnis hat, halte ich es nicht für richtig oder akzeptabel, jemanden wegen seines Aussehens oder seiner Herkunft ins Visier zu nehmen", schrieb die Verteidigerin.
Premier Starmer: Kein Platz für Rassismus
Seitdem haben sich viele Sportler, aber auch Funktionäre und Politiker, mit ihr solidarisiert. Der britische Premierminister Starmer schrieb auf X, für Rassismus gebe es weder im Fußball noch in der Gesellschaft einen Platz. "Ich stehe an der Seite von Jess, bei den Lionesses und jeder anderen Spielerin, die Rassismus auf oder neben dem Platz erleiden musste", schrieb Starmer.
Der Chef des britischen Fußballverbands FA, Mark Bullingham, sprach von "abstoßendem und widerlichen" Rassismus. Die FA unterstütze Carter mit allem, was sie brauche. Die Polizei sei eingeschaltet.
Das englische Nationalteam hat angekündigt, vor Anpfiff nicht mehr auf die Knie zu gehen. Die Geste hatte sich über Sportarten hinweg als Zeichen gegen Rassismus etabliert. Aus Sicht der Engländerinnen braucht es jedoch neue Symbole. Carters Teamkollegin Lucy Bronze sagte bei einer Pressekonferenz, je größer der Frauen-Fußball werde, desto lauter werde der Lärm. Es gebe mehr Fans, aber auch mehr Kritiker.
Die 27-jährige Jessica Carter steht beim US-amerikanischen Gotham FC unter Vertrag - genau wie ihre Verlobte, die deutsche Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger.
Diese Nachricht wurde am 21.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.