Im Jahr 1803, gut zwei Jahrzehnte nach der ersten Beobachtung, fiel Herschel auf, dass sich der Abstand der Sterne etwas vergrößert und sich ihr Winkel am Himmel verändert hatte. Wilhelm Herschel war überzeugt, dass sich beide Sterne umkreisen – dass es sich bei Xi im Großen Bären also um einen echten Doppelstern handelt. Bis dahin hatte man geglaubt, dass Sterne nur scheinbar eng beieinander stehen, in Wirklichkeit aber weit voneinander entfernt sind und nur zufällig in etwa in derselben Richtung im Kosmos leuchten.
1827 errechnete der französische Astronom Félix Savary aus den Beobachtungsdaten Herschels die Umlaufbahn der Sterne: Sie umkreisen einander in knapp 60 Jahren. Dabei schwankt ihr scheinbarer Abstand zwischen knapp einer und gut drei Bogensekunden. Im Jahr 2035 ist der Abstand des Xi-Paares wieder am größten. Diese Berechnung Savarys bezeichnete die britisch-irische Astronomin Agnes Clerke später "als erstes Experiment, das Newtonsche Gravitationsgesetz auch bei Sternen anzuwenden".
Vor 200 Jahren war keineswegs klar, dass physikalische Gesetze universell sind. Diese Erkenntnis gelang mit dem Stern Xi im Großen Bären – er ist 30 Lichtjahre entfernt, aber dort gelten dieselben Regeln wie hier auf der Erde.