In einem Seminarraum des Naturschutz-Infozentrums auf dem Hoherodskopf im Vogelsberg-Gebiet büffeln 25 Erwachsene aus der Region Grundlagen der Geologie. Als sogenannte Vulkanführer sollen sie künftig Besuchern die geologischen Besonderheiten des Vulkans nahebringen. Rolf Heuchert-Frischmuth, der Geschäftsführer des Naturparks Hoher Vogelsberg, hat das Seminar organisiert:
"Der Vogelsberg ist zwar das größte zusammenhängende Basaltmassiv und Vulkangebiet Mitteleuropas, aber kleine Einschränkung: Der letzte Vulkanausbruch liegt zirka zehn Millionen Jahre zurück. In der Zwischenzeit hat es sehr viel Erosion gegeben, dass heißt, man sieht nicht mehr so sehr viel vom Vulkan, man muss schon genau wissen, wo man hinschauen muss. Als normaler Spaziergänger sieht man mal am Wegesrand einen skurrilen Stein liegen und würde dann achtlos daran vorbeigehen, aber mit fachkundiger Führung kann man hier den Vulkan durchaus noch entdecken."
Das sieht auch die Deutsche Vulkanologische Gesellschaft so. Gerold Beckmann ist innerhalb der Gesellschaft Leiter der Fachsektion Vulkan Vogelsberg:
"Der Vogelsberg ist kein Stratovulkan, dass heißt, ein Vulkan, der über einen Krater verfügt, sondern er ist ein sogenannter Schildvulkan, wo das meiste an Lava als Magma unter der Erde verborgen ist. Insofern verweisen wir unsere Besucher häufig auf unsere sogenannten Erdschaufenster, das sind Steinbrüche, die es in zahlreicher Form bei uns gibt, wo man wunderbar den Aufbau eines Vulkans sehen kann und auch in die Geschichte blicken kann, was die verschiedenen Auswurfepochen anbelangt."
Gerold Beckmann engagiert sich dafür, den Vulkan im Herzen Hessens zum UNESCO-Geopark zu machen. Der Vulkanologe verspricht sich davon mehr Aufmerksamkeit für die einzigartige geologische Geschichte des Gebietes. Der Neubau eines sogenannten Vulkaneums - einem Museum und Bildungszentrum zu Vulkanen auf dem Hoherodskopf ist Kernstück des Konzeptes, so Gerold Beckmann:
"Darüber hinaus haben wir aber auch sehr viele geologische Schätze im Wald versteckt, wir haben zum Beispiel die Uhu-Klippen in Ilveshausen-Hochwaldhausen, das ist eine Blockhalde mit zahlreichen Basaltquadern mit einer Länge von etwa 500 Metern und einer maximalen Höhe von vielleicht acht bis zehn Metern, also ein ganz herrliches Geotop, das wir durchaus gerne zeigen."
Rolf Heuchert-Frischmuth sieht im Konzept des UNESCO-Geoparks keinen Widerspruch zu den Belangen seines Naturparks. Denn die Vulkanführungen werden auf bestimmte geologisch interessante Bereiche des Gebietes beschränkt. In anderen Gebieten des Hohen Vogelsbergs, in die erwiesenermaßen Luchse und Schwarzstörche zurückgekehrt sind, werden zur Zeit Wege zurückgebaut, so der Geschäftsführer des Naturparks:
"Insgesamt, muss man sagen, wird schon seit Alters her hier in dieser Region, im Hohen Vogelsberg, nicht so intensiv gewirtschaftet, sowohl landwirtschaftlich als auch forstwirtschaftlich hat man hier immer sehr zurückhaltend gearbeitet, und das hat natürlich große Räume geschaffen für die Natur. Das heißt, wir haben hier noch sehr natürliche Wiesen, die nicht gedüngt sind, wo hauptsächlich Weidewirtschaft drauf läuft. Und auch im Wald wird jetzt gerade in den letzten 20 Jahren auch intensiv naturgemäß gewirtschaftet, und so haben sich einige Biotope erhalten, die durchaus etwas besonderes sind. Wir haben hier eine Pflanzen- und Tierwelt, die ihresgleichen sucht in ganz Deutschland."
Um den sanften Tourismus in diesem sensiblen Naturraum zu fördern, ist nun eine öffentliche Verkehrsverbindung eingerichtet worden, die Frankfurt am Main in einer Stunde mit dem Besucherzentrum auf dem Hoherodskopf verbindet. Wer also künftig den erkalteten Vulkan genauer kennenlernen will, braucht dazu das heutige Klima nicht übermäßig aufzuheizen.
"Der Vogelsberg ist zwar das größte zusammenhängende Basaltmassiv und Vulkangebiet Mitteleuropas, aber kleine Einschränkung: Der letzte Vulkanausbruch liegt zirka zehn Millionen Jahre zurück. In der Zwischenzeit hat es sehr viel Erosion gegeben, dass heißt, man sieht nicht mehr so sehr viel vom Vulkan, man muss schon genau wissen, wo man hinschauen muss. Als normaler Spaziergänger sieht man mal am Wegesrand einen skurrilen Stein liegen und würde dann achtlos daran vorbeigehen, aber mit fachkundiger Führung kann man hier den Vulkan durchaus noch entdecken."
Das sieht auch die Deutsche Vulkanologische Gesellschaft so. Gerold Beckmann ist innerhalb der Gesellschaft Leiter der Fachsektion Vulkan Vogelsberg:
"Der Vogelsberg ist kein Stratovulkan, dass heißt, ein Vulkan, der über einen Krater verfügt, sondern er ist ein sogenannter Schildvulkan, wo das meiste an Lava als Magma unter der Erde verborgen ist. Insofern verweisen wir unsere Besucher häufig auf unsere sogenannten Erdschaufenster, das sind Steinbrüche, die es in zahlreicher Form bei uns gibt, wo man wunderbar den Aufbau eines Vulkans sehen kann und auch in die Geschichte blicken kann, was die verschiedenen Auswurfepochen anbelangt."
Gerold Beckmann engagiert sich dafür, den Vulkan im Herzen Hessens zum UNESCO-Geopark zu machen. Der Vulkanologe verspricht sich davon mehr Aufmerksamkeit für die einzigartige geologische Geschichte des Gebietes. Der Neubau eines sogenannten Vulkaneums - einem Museum und Bildungszentrum zu Vulkanen auf dem Hoherodskopf ist Kernstück des Konzeptes, so Gerold Beckmann:
"Darüber hinaus haben wir aber auch sehr viele geologische Schätze im Wald versteckt, wir haben zum Beispiel die Uhu-Klippen in Ilveshausen-Hochwaldhausen, das ist eine Blockhalde mit zahlreichen Basaltquadern mit einer Länge von etwa 500 Metern und einer maximalen Höhe von vielleicht acht bis zehn Metern, also ein ganz herrliches Geotop, das wir durchaus gerne zeigen."
Rolf Heuchert-Frischmuth sieht im Konzept des UNESCO-Geoparks keinen Widerspruch zu den Belangen seines Naturparks. Denn die Vulkanführungen werden auf bestimmte geologisch interessante Bereiche des Gebietes beschränkt. In anderen Gebieten des Hohen Vogelsbergs, in die erwiesenermaßen Luchse und Schwarzstörche zurückgekehrt sind, werden zur Zeit Wege zurückgebaut, so der Geschäftsführer des Naturparks:
"Insgesamt, muss man sagen, wird schon seit Alters her hier in dieser Region, im Hohen Vogelsberg, nicht so intensiv gewirtschaftet, sowohl landwirtschaftlich als auch forstwirtschaftlich hat man hier immer sehr zurückhaltend gearbeitet, und das hat natürlich große Räume geschaffen für die Natur. Das heißt, wir haben hier noch sehr natürliche Wiesen, die nicht gedüngt sind, wo hauptsächlich Weidewirtschaft drauf läuft. Und auch im Wald wird jetzt gerade in den letzten 20 Jahren auch intensiv naturgemäß gewirtschaftet, und so haben sich einige Biotope erhalten, die durchaus etwas besonderes sind. Wir haben hier eine Pflanzen- und Tierwelt, die ihresgleichen sucht in ganz Deutschland."
Um den sanften Tourismus in diesem sensiblen Naturraum zu fördern, ist nun eine öffentliche Verkehrsverbindung eingerichtet worden, die Frankfurt am Main in einer Stunde mit dem Besucherzentrum auf dem Hoherodskopf verbindet. Wer also künftig den erkalteten Vulkan genauer kennenlernen will, braucht dazu das heutige Klima nicht übermäßig aufzuheizen.