Das Artemis Quartett mit dem Beginn des 1.Satzes aus dem Streichquartett G-Dur, op. 18 Nr. 2 von Ludwig van Beethoven:
Die künstlerische Qualität dieser CD bestätigt auf eindrucksvolle Weise den Ruf, der dem Artemis Quartetts mittlerweile vorauseilt: eines der weltbesten Streichquartette der jüngeren Generation zu sein. Es waren die Begegnungen mit charismatischen Musikern, die den Weg des Artemis Quartetts schicksalhaft beeinflussten. 1989, noch zu Studienzeiten an der Lübecker Musikhochschule, erarbeitete das Artemis Quartett mit Walter Levin, dem Primarius des ehemaligen LaSalle Quartetts, Beethovens op.131. Meisterkurse beim Juilliard Quartet und beim Emerson Quartet folgten und erweiterten den künstlerischen Horizont.
Mit dem Preis des Deutschen Musikwettbewerbs in Bonn 1995 begann die Wettbewerbs-Karriere des Artemis Quartetts. Sie hätte kaum erfolgreicher verlaufen können. Schon 1996 folgte der 1.Preis beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München und die erste Schallplattenaufnahme, 1997 der 1. Preis beim Internationalen Streichquartett-Wettbewerb "Premio Paolo Borciani" in Italien. Damit stand dem Artemis Quartett die Welt offen, doch noch einmal zog man sich zum Studium zurück und arbeitete weitere eineinhalb Jahre mit dem Alban Berg Quartett in Wien. Mit vertieftem Wissen und einem deutlich umfangreicheren Repertoire nahm das Artemis Quartett Ende der 90er Jahre seine Konzerttätigkeit wieder auf. Kaum ein Streichquartett spielt heute enthusiastischer, differenzierter und spannender. Sei es Beethoven, Schubert oder Ligeti: wenn Natalia Prischepenko, Heime Müller, Volker Jocobsen und Eckart Runge den Bogen ansetzen, rückt das Publikum an die Stuhlkante.
Das Medium Schallplatte transportiert viel von der geistvollen Vitalität und instrumentalen Brillanz, mit der das Artemis Quartett auf dem Podium immer wieder begeistert. Das trifft auch auf die neue Beethoven-Aufnahme des Ensembles zu, geradezu exemplarisch etwa im "Presto", dem 5. Satz aus dem Streichquartett cis-moll, op. 131: