Guinea-Bissau
Entmachteter Präsident in den Senegal ausgeflogen - Putschisten ernennen Übergangs-Staatschef

Nach der von der Armee verkündeten Machtübernahme im westafrikanischen Guinea-Bissau ist der entmachtete Präsident Embaló in den Senegal ausgeflogen worden.

    Dinis N'Tchama, Sprecher des Militärs, verliest eine Erklärung. Hinter ihm stehen bewaffnete Soldaten.
    In dem westafrikanischen Küstenstaat Guinea-Bissau hat das Militär die Macht übernommen. (Uncredited/TGB Guinea-Bissau /AP/dpa)
    Das bestätigte das senegalesische Außenministerium in Dakar. Zuvor hatten die Putschisten einen Militärmachthaber ernannt. Demnach soll General Horta N’tam für die Dauer eines Jahres als Übergangsstaatschef agieren. Am Mittwoch hatte eine Gruppe von Offizieren verkündet, die Macht übernommen zu haben. Zur Begründung erklärten sie, das Militär habe einen Plan zur Wahlmanipulierung und Destabilisierung des Landes aufgedeckt, in den Politiker sowie ein Drogenbaron verwickelt seien. Nach der Präsidentschaftswahl am Sonntag hatten sich Embaló und auch sein Herausforderer Dias zum Sieger erklärt.
    Die Opposition warf Embaló vor, er habe den Putsch inszeniert, um eine Niederlage zu vermeiden.
    Diese Nachricht wurde am 28.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.