Rüstungsprojekt
Entscheidung über deutsch-französisches Luftkampfsystem FCAS erneut verschoben

Deutschland und Frankreich haben eine Entscheidung über das europäische Luftkampfsystem FCAS erneut vertagt.

    Ein Modell des geplanten Kampfflugzeuges
    Das Luftkampfsystem FCAS existiert bisher nur in Entwürfen (Archivbild). (picture alliance / dpa / MAXPPP / Sadak Souici / Le Pictorium)
    Ein Sprecher der Bundesregierung sagte der Nachrichtenagentur dpa, entgegen der ursprünglichen Planung habe man den Fortgang des Projekts nicht bis zum Jahresende klären können. Er verwies auf die umfassende deutsch-französische Agenda in außen- und sicherheitspolitischen Fragen. Einen neuen Zeitpunkt nannte der Sprecher nicht. Hintergrund sind unterschiedliche militärische Anforderungen: Frankreich benötigt aufgrund seines Flugzeugträgers und zur nuklearen Abschreckung einen Jet mit Trägerfähigkeit. Die Anforderungen Deutschlands, das keinen Flugzeugträger hat, fallen anders aus.
    FCAS steht für "Future Combat Air System". Das fliegende Luftkampfsystem soll im Verbund mit Drohnen arbeiten und geht damit über ein reines Kampfflugzeug hinaus. Es soll im Jahr 2040 den Eurofighter ablösen. An dem 100-Milliarden-Euro-Projekt ist auch Spanien beteiligt.
    Diese Nachricht wurde am 31.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.