Europäischer Gerichtshof
Entscheidung über EU-Richtlinie für angemessene Mindestlöhne

Der Europäische Gerichtshof urteilt heute über eine Klage gegen die EU-Richtlinie über angemessene Mindestlöhne.

    Das Foto zeigt einen Geldschein und Münzen. Es sind insgesamt 14 Euro 60.
    Der Europäische Gerichtshof entscheidet über eine Klage gegen die EU-Richtlinie für angemessene Mindestlöhne. (IMAGO / Heike Lyding)
    Die Richter müssen entscheiden, ob das 2022 beschlossene Regelwerk mit den europäischen Verträgen im Einklang steht. Dänemark hatte mit Unterstützung von Schweden Anfang 2023 Klage eingereicht. Das Land argumentiert, dass der EU-Gesetzgeber mit dem Erlass der Richtlinie seine Kompetenzen überschritten habe.
    Sollte die Mindestlohnrichtlinie gekippt werden, würde in Deutschland die Diskussion darüber hinfällig werden, ob die bereits seit elf Jahren geltenden nationalen Regelungen an EU-Recht angepasst werden müssen. Die Bundesregierung hatte jüngst beschlossen, dass der derzeitige Mindestlohn in Höhe von 12,82 Euro zum 1. Januar auf 13,90 Euro pro Stunde und ein Jahr später um weitere 70 Cent auf 14,60 pro Stunde steigt. Bei Verwendung der bislang geltenden EU-Richtlinie hätte er nach Gewerkschaftsangaben eigentlich auf mehr als 15 Euro angehoben werden müssen. 
    Diese Nachricht wurde am 11.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.