Gazastreifen
Entsetzen über israelischen Angriff auf Flüchtlingslager in Rafah

Ein israelischer Luftangriff auf Rafah im Gazastreifen hat weltweit Entsetzen und Empörung ausgelöst.

    Rafah: Palästinenser inspizieren zerstörte Zelte und Unterkünfte neben einem ausgebrannten Auto.
    Nach einem israelischen Luftangriff auf ein Flüchtlingslager in Rafah gab es zahlreiche Verletzte und Tote. (Abed Rahim Khatib / dpa / Abed Rahim Khatib)
    Nach palästinensischen Angaben wurden in einem Flüchtlingszeltlager 45 Menschen getötet. Ägypten beschuldigte Israel, das Lager vorsätzlich angegriffen und damit erneut gegen das Völkerrecht verstoßen zu haben. Die israelische Armee erklärte, sie habe eine Einrichtung der Terrororganisation Hamas beschossen. Vermutlich seien in der Folge Zelte in dem Lager in Brand geraten.
    Der türkische Präsident Erdogan forderte, Israel zur Rechenschaft zu ziehen. Der EU-Außenbeauftragte Borrell rief Israel auf, die Angriffe auf Rafah zu stoppen. Ein Sprecher der Bundesregierung sagte, es sei ein Fehler passiert. Ob ein Kriegsverbrechen vorliege, müssten weitere Untersuchungen zeigen.
    Die Hamas setzte als Reaktion auf den Angriff ihre Teilnahme an Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen aus.
    Diese Nachricht wurde am 27.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.