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Entwarnung aus Rumänien, Warten auf die Türkei

Vogelgrippe. - Wegen der Vogelgrippe-Fälle in Rumänien und der Türkei hatte die Bundesregierung für heute den nationalen Krisenstab von Bund und Ländern einberufen, um mögliche Schutzmaßnahmen zu diskutieren. Zu Rumänien gab es am Mittag immerhin Entwarnung: Die jüngst aufgetreten Verdachtsfälle dort hätten sich allen bisherigen Tests zufolge nicht bestätigt, erklärte die EU-Kommission. Die Ergebnisse des kranken Geflügels aus der Türkei stehen allerdings noch aus.

    Sie werden für frühestens Freitag erwartet. Ein britisches Tierseuchenlabor untersucht derzeit die entsprechenden Proben aus der Türkei darauf, ob sie den für Menschen gefährlichen Virustypen H5N1 enthalten. Der nationale Krisenstab von Bund und Ländern hat bei seinem Treffen beschlossen, die Kontrollen an Flughäfen und Autobahnen zu verschärfen. Hintergrund: Die Experten des Friedrich-Loeffler-Instituts für Tiergesundheit sind sich einig, dass im Augenblick die größte Gefahr nicht durch Zugvögel besteht, sondern durch das Einschleppen der Viren durch illegale Importe.

    Sollte sich herausstellen, dass in der Türkei tatsächlich der für Menschen gefährliche Virustyp aufgetreten sei, will das Verbraucherschutzministerium Notfallpläne in Kraft setzen. Dann könnte beispielsweise per Eilverordnung ein Verbot der Freilandhaltung vorgeschrieben. Bisher gibt es derartige Regelungen nur für einige Gebiete in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen.

    [Quelle: Grit Kienzlen]