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Entwicklung kommunikationsfördernder Maßnahmen der Mitarbeiter an Prozessschnittstellen

Auch der Mittelstand kann von der Kompetenz der Hochschule profitieren. Das soll ein Projekt der Universität Dortmund zeigen. Dabei geht es um die "Entwicklung kommunikationsfördernder Maßnahmen der Mitarbeiter an Prozessschnittstellen". Der Grundgedanke: nur wenn Mitarbeiter kommunizieren und kooperieren, kann Effizienz erzielt werden. Doch ist es immer noch in vielen Unternehmen so, dass die Einteilung in Ressorts, festgelegte Zuständigkeiten und fehlende Transparenz lange und langsame Informationswege verursachen. Leidtragende sind oft die Kunden, denn laufen die notwendigen Prozesse innerhalb des Unternehmens nicht richtig ab, sind sie oft nicht zufrieden. Nach einer Umfrage unter 1.000 in Nordrhein-Westfalen angesiedelten Unternehmen kam Fabian Schneider vom Lehrstuhl für Qualitätswesen der Universität Dortmund zu dem Schluss, " dass es immer wieder Probleme gibt, wenn Informationen durch Menschen weitergeleitet werden. Da gibt es verschiedenste Methoden und Techniken, die angewandt werden können, um Mitarbeiter zu fördern und mehr zu kommunizieren".

    Um die Kommunikation in den Betrieben zu fördern, setzen die Mitarbeiter des Forschungsprojektes besonders auf Gespräche. Die rund 50 Mitarbeiter des am Projekt beteiligten mittelständischen Familienunternehmens Schriever im sauerländischen Lüdenscheid wurden anhand von Fragebögen zunächst eingehend befragt. In fast 30 Fragen ging es den Forschern um die aktuelle Situation im Betrieb. Hier habe man deutliche Aufschlüsse bekommen, in welchen Bereichen etwas getan werden musste, meint Fabian Schneider. Schulungen und abteilungsübergreifende Besprechungen wurden geplant, Pinnwände für Verbesserungsvorschläge angebracht - insgesamt über 40 Maßnahmen, die neu etabliert wurden. Die Vorteile für das Unternehmen sieht Jan Schriever deutlich: "Wir haben die Möglichkeit, externe Kompetenz in unser Unternehmen zu integrieren, die wir sonst durch teure Beratungsleistung einkaufen müssten. Zum anderen haben wir die Möglichkeit, uns auf dem Laufenden zu halten, weil Dinge, die an der Universität geforscht werden, direkt in unserem Unternehmen getestet werden können".

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