Tod des Papstes
"Entwicklungen nicht umkehrbar": Bätzing würdigt Offenheit von Franziskus für Reformen

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bätzing, hat die Offenheit des verstorbenen Papstes Franziskus für Reformen gelobt. Bätzing sagte im Deutschlandfunk, Franziskus habe etwa im Vatikan Frauen in leitende Positionen berufen, die früher von Kardinälen ausgefüllt worden seien.

    Eine Porträtaufnahme von Georg Bätzing, dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz
    Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz und Bischof von Limburg (picture alliance / epd-bild / Peter Jülich)
    Derartige Entwicklungen seien nicht mehr umkehrbar. Zugleich räumte der Bischof von Limburg ein, Franziskus habe die Hoffnungen vieler Menschen auf noch stärkere Reformen wie etwa die Zulassung von Frauen zu Weiheämtern nicht erfüllt. Bätzing betonte, Hauptaufgabe des Papstes sei es, die Kirche weltweit zusammenzuhalten. Hier müssten die Denkweisen verschiedener Kulturen berücksichtigt werden.

    "Menschlichkeit und Empathie gezeigt"

    Der Vorsitzende des Weltkirchenrats, Bedford-Strohm, erklärte ebenfalls im Deutschlandfunk, Franziskus habe nicht Dogmen hochgehalten, sondern Menschlichkeit und Empathie gezeigt. Insofern sei er so etwas wie ein Nachfolger Jesu für heute gewesen.
    Der ehemalige Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland verwies zudem auf den Einsatz von Franziskus für Geflüchtete. Seine Haltung in dieser Frage sei in den Jahren ab 2015, als viele Flüchtlinge nach Deutschland kamen, ein wichtiger Rückenwind gewesen. Positiv bewertete Bedford-Strohm auch Schritte des verstorbenen Papstes in Richtung Ökumene. Zugleich bedauerte er, dass Franziskus hier keine kirchenrechtlichen Konsequenzen gezogen habe.

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    Diese Nachricht wurde am 22.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.