Nun soll diese Geschichte auch wissenschaftlich aufgearbeitet werden. Seit mehr als zwei Jahren tragen Historiker der Berliner Charité Akten und Protokolle von Ärzten, DDR-Gesundheitsministerium und Staatssicherheit zusammen. Für den Leiter des Projekts Volker Hess, sind da noch viele Fragen offen:
"Wir müssen genau die Unterlagen im Ministerium identifizieren, wo ist das gelaufen, wer war beteiligt. Dann kann man gucken, dass man die Krankenakten findet und dementsprechend die Krankenakten auswertet. Da dieser Versuch innerhalb der Aufbewahrungsfrist gelaufen ist, sind die klinischen Unterlagen noch da."
Die Epo-Tests könnten dann auch weitere Hinweise auf damalige Dopingforschung in Ost und West geben. Ein wichtiger Schritt, um endlich das Bild davon zu vervollständigen, sagt Ines Geipel, die ehemalige DDR-Sprinterin und heutige Vorsitzende des Dopingopfer-Hilfevereins.
"Im Grunde ist es nach wie vor so ein Stück Schiebewissen. Wir haben immer das Problem, dann wenn die Athleten kommen an ihre Akten heranzukommen und eben an Studien und das muss jetzt zusammengelegt zusammengesetzt werden in meine Augen."
Ein Schritt, der noch einige Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Im Vorfeld sind noch viele Fragen zu beantworten, sagt Rainer Erices, Leiter der Arbeitsgruppe Medizingeschichte der DDR an der Universität Erlangen.
"Da ist natürlich immer der Hauch da: Ja, wer hat denn da eigentlich mitgewirkt, wer hat das beaufsichtigt, wer hat da seine Zustimmung gegeben im Kleinen. Insofern scheint mir diese EPO-Sache ein Anteil - und natürlich wissen wir zu Dopingstudien in der DDR gab es schon etliche Veröffentlichungen - dass das immer eine heikle Frage ist und das dort auch gerade im Besonderen die Staatssicherheit ihre Hände im Spiel hatte."
Das Unternehmen Boehringer Mannheim, das damals laut Spiegel die Tests in Auftrag gegeben hat, gehört heute zur Roche Unternehmensgruppe. Diese wollte zu dem Bericht auf Anfrage des Deutschlandfunks nur schriftlich Stellung nehmen. Darin erklärt Roche, die zitierte Studie überprüfen zu wollen und dass sich die Studien in der damaligen DDR von denen in anderen Staaten nicht unterscheiden.
"Wir müssen genau die Unterlagen im Ministerium identifizieren, wo ist das gelaufen, wer war beteiligt. Dann kann man gucken, dass man die Krankenakten findet und dementsprechend die Krankenakten auswertet. Da dieser Versuch innerhalb der Aufbewahrungsfrist gelaufen ist, sind die klinischen Unterlagen noch da."
Die Epo-Tests könnten dann auch weitere Hinweise auf damalige Dopingforschung in Ost und West geben. Ein wichtiger Schritt, um endlich das Bild davon zu vervollständigen, sagt Ines Geipel, die ehemalige DDR-Sprinterin und heutige Vorsitzende des Dopingopfer-Hilfevereins.
"Im Grunde ist es nach wie vor so ein Stück Schiebewissen. Wir haben immer das Problem, dann wenn die Athleten kommen an ihre Akten heranzukommen und eben an Studien und das muss jetzt zusammengelegt zusammengesetzt werden in meine Augen."
Ein Schritt, der noch einige Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Im Vorfeld sind noch viele Fragen zu beantworten, sagt Rainer Erices, Leiter der Arbeitsgruppe Medizingeschichte der DDR an der Universität Erlangen.
"Da ist natürlich immer der Hauch da: Ja, wer hat denn da eigentlich mitgewirkt, wer hat das beaufsichtigt, wer hat da seine Zustimmung gegeben im Kleinen. Insofern scheint mir diese EPO-Sache ein Anteil - und natürlich wissen wir zu Dopingstudien in der DDR gab es schon etliche Veröffentlichungen - dass das immer eine heikle Frage ist und das dort auch gerade im Besonderen die Staatssicherheit ihre Hände im Spiel hatte."
Das Unternehmen Boehringer Mannheim, das damals laut Spiegel die Tests in Auftrag gegeben hat, gehört heute zur Roche Unternehmensgruppe. Diese wollte zu dem Bericht auf Anfrage des Deutschlandfunks nur schriftlich Stellung nehmen. Darin erklärt Roche, die zitierte Studie überprüfen zu wollen und dass sich die Studien in der damaligen DDR von denen in anderen Staaten nicht unterscheiden.