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Lehrermangel
"Epochaler Mangel" an pädagogischen Fachkräften in Schulen und Kitas - Experten mahnen nationale Anstrengung an

Geld allein wird nach Einschätzung von Niedersachsens Kultusministerin, Julia Hamburg, den pädagogischen Fachkräftemangel nicht lösen.

    Ein Klassenraum in einer Dresdner Schule: Die roten Stühle sind auf die Tische gestellt. Im Vordergrund ist eine Tafel und ein Bildschirm, der an der Wand hängt.
    Wie geht es weiter mit der Bildung? Die Probleme in den Schulen reichen von Unterrichtsausfall, Lernrückständen bis hin zum Lerhrermangel. (IMAGO / Sylvio Dittrich / IMAGO / Sylvio Dittrich)
    Selbst wenn man Geld für bestimmte Dinge hätte, hätte man noch nicht die Köpfe dafür, sagte die Grünen-Politikerin dem Deutschlandfunk. Nötig seien tragfähige Lösungen für die Gestaltung des Fachkräftemangels in den kommenden Jahren. Ähnlich äußerte sich die Gewerkschafterin vom Verband Bildung und Erziehung, Bärbel Köhn. Zudem betonte sie, das Thema müsse jetzt in alle Medien kommen und in aller Munde sein. Eltern sollten auf die Straße gehen. Auch der Direktor der Bertelsmann-Stiftung, Dirk Zorn, betonte, Geld sei nicht das Hauptproblem. Die Debatte lenke von den zentralen Herausforderungen ab. Dazu gehöre vor allem, wie sich zusätzliches Personal mobilisieren lasse. Zorn sprach von einem "epochalen Mangel" an Fachkräften sowohl in Schulen als auch in Kitas. Man stehe vor einer "nationalen Herausforderung".
    90 Gewerkschaften, Verbände, Eltern- und Schülervertretungen hatten zuletzt spürbare Investitionen in die Bildung gefordert. Sie drängen auf Investitionen von mindestens 100 Milliarden Euro.
    Diese Nachricht wurde am 11.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.