Die internationale Gemeinschaft hatte im Pariser Abkommen von 2015 vereinbart, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen - möglichst aber auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter.
Wie Copernicus weiter mitteilte, war der Januar 2024 der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Demnach lag die globale Oberflächentemperatur im Schnitt bei mehr als 13,1 Grad Celsius - und damit um mehr als 0,1 Grad über dem bisherigen Höchstwert von Januar 2020.
Mohn verweist auf positive Entwicklungen
Der Chefredakteur von klimafakten.de, Carel Mohn, verwies dennoch auf Fortschritte beim Klimaschutz. Es gebe Punkte, die ermutigten, sagte er im Deutschlandfunk. Als ein Beispiel nannte er den Ausbau der erneuerbaren Energien, der nicht immer einfach sei, sich aber weltweit in einem rasanten Tempo vollziehe. "Das ist eine Erfolgsgeschichte, die wir nur selten wahrnehmen, weil wir immer nur auf den Streit schauen", betonte Mohn.
Als zweites Beispiel führte er die pflanzenbasierte Ernährung an, die ebenfalls ein großer Hebel für den Klimaschutz darstelle. Der Fleischverbrauch sei in Deutschland rückläufig, obwohl es keine Politik gebe, die dies begünstige - eher im Gegenteil.
Die neuen Daten von Copernicus lösten auch bei ihm Hilflosigkeit und Angst aus, sagte Mohn, der früher für die European Climate Foundation tätig war. Dennoch dürfe man dabei nicht stehenbleiben.
Diese Nachricht wurde am 08.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.