DIW-Studie
Erdgasversorgung in der EU auch ohne Importe aus Russland gesichert

Ein Einfuhrverbot von russischem Erdgas würde die Gasversorgung in der EU laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung nicht gefährden.

23.05.2024
    Blick auf Anlagen der Erdgasverdichterstation Mallnow nahe der deutsch-polnischen Grenze. Dort kommt vorwiegend russisches Erdgas an.
    Das DIW sieht die Erdgas-Versorgung in der EU auch ohne russische Importe gesichert. (picture alliance/dpa)
    Selbst wenn die Nachfrage in der Europäischen Union bis zum Jahr 2030 hoch bliebe, wäre ein vollständiger Verzicht auf Erdgas aus Russland möglich, heißt es in der Studie, aus der die Deutsche Presse-Agentur zitiert. Der Bedarf könne weitgehend durch Pipeline-Importe aus anderen Ländern und Flüssigerdgas ohne den Ausbau von Infrastruktur gedeckt werden. Die Versorgungssicherheit stehe also weiteren EU-Sanktionen gegen Russland nicht im Wege.
    Laut DIW deckt Russland derzeit noch rund 14 Prozent der Erdgasnachfrage in der EU. Besonders mittel- und osteuropäische Staaten sind nach wie vor stark von russischem Gas abhängig. In Österreich etwa stammten zuletzt 93 Prozent der Gasimporte aus Russland.
    Diese Nachricht wurde am 23.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.