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Türkei
Erdogan bei Präsidentschaftswahl nach staatsnahen Medien vorn

Bei der Parlaments- und Präsidentschaftswahl in der Türkei werden die ersten Teilergebnisse bereits unterschiedlich interpretiert.

    Wahlkampfplakate von Kemal Kılıçdaroğlu (CHP) und Recep Tayyip Erdoğan (AKP), am 11. Mai in Ankara
    Wahlkampfplakate von Kemal Kılıçdaroğlu (CHP) und Recep Tayyip Erdoğan (AKP), am 11. Mai in Ankara (Imgo | Tunahan Turhan)
    Staatliche Medien sehen den amtierenden Präsidenten Erdogan vorn, während die Opposition mit ihrem Spitzenkandidaten Kilicdaroglu die Führung für sich reklamiert. Vor allem in den großen Städten habe Kilicdaroglu Stimmen gewonnen.
    Nach Angaben des staatsnahen Senders TRT votierten nach Auszählung von dreiviertel der Stimmen rund 51 Prozent der Wählerinnen und Wähler für Erdogan. Auf seinen Herausforderer Kilicdaroglu von der oppositionellen CHP entfielen demnach rund 42 Prozent. Der Bürgermeister von Istanbul und Parteifreund des Oppositionskandidaten, Imamoglu, rief dazu auf, die Zahlen der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zu ignorieren. Nach den Zahlen des oppositionsnahen Nachrichtenportals Anka liegen beide Kandidaten in etwa gleichauf, und beide unterhalb von 50 Prozent, so dass es zur Stichwahl käme.
    Die Wahlbeteiligung wird mit rund 88 Prozent angegeben.
    Diese Nachricht wurde am 14.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.