
Erdogan hatte im Jahr 2019 den ersten Stein des Kirchenbaus für die etwa 17.000 assyrischen Christen in Istanbul gelegt. In den vergangenen 100 Jahren seien einige kleine Kirchen in der Türkei entstanden, sagte der Präsident der assyrischen Stiftung von Istanbul, Susin, sie seien aber "ohne offizielle Genehmigung eröffnet" worden. Nun sei erstmals eine Kirche "offiziell" gebaut worden. "Das erfüllt uns mit großem Stolz", fuhr Susin fort.
Erdogan war international heftig dafür kritisiert worden, die Hagia Sophia 2021 zur Moschee umgewidmet zu haben. Das Gotteshaus war im 6. Jahrhundert zunächst als Basilika errichtet worden und über Jahrhunderte die Reichskirche der Byzantiner gewesen. Nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen wurde sie in eine Moschee umgewandelt; nach der türkischen Republikgründung wurde aus ihr ein Museum.