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Nahostkrieg
Erdogan fordert Waffenstillstand im Gaza-Krieg

Beim Besuch des türkischen Präsidenten Erdogan bei Bundeskanzler Scholz in Berlin sind die unterschiedlichen Auffassungen zum Nahostkrieg offen zu Tage getreten.

    Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz unterstrich Scholz das Selbstverteidigungsrecht Israels und verurteilte erneut den Angriff der Terrororganisation Hamas vom 7. Oktober auf Israel. Scholz reagierte damit auf frühere Äußerungen des türkischen Präsidenten, der die Hamas als Befreiungsorganisation bezeichnet und Israels Existenzrecht infrage gestellt hatte. Erdogan erneuerte seine Kritik an Israels Offensive im Gazastreifen. In dem Palästinensergebiet seien tausende Menschen getötet sowie Gebets- und Krankenhäuser angegriffen worden. Er forderte Deutschland auf, sich gemeinsam mit der Türkei für einen humanitären Waffenstillstand im Gaza-Krieg einzusetzen. Sowohl Erdogan als auch Scholz unterstrichen die Notwendigkeit einer Zwei-Staaten-Lösung für einen dauerhaften Frieden.
    Diese Nachricht wurde am 18.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.