
Nach Auszählung der meisten Wahlzettel gewann die sozialdemokratisch orientierte CHP mehr als 37 Prozent der Stimmen und verteidigte die Bürgermeisterposten in den Metropolen Istanbul und Ankara. Die islamisch-konservative AKP von Präsident Erdogan kam auf knapp 36 Prozent. Im Südosten der Türkei konnte sich die prokurdische Partei DEM in vielen Kommunen durchsetzen.
CHP-Chef Özel sagte zum Abschneiden seiner Partei, die Wähler hätten sich für eine neue politische Ordnung in der Türkei entschieden. Erdogan räumte die Niederlage seiner AKP ein. Das Volk habe eine Botschaft übermittelt, die man mit mutiger Selbstkritik analysieren werde.
Die Wahl galt als Stimmungstest für Erdogan, der im vergangenen Jahr erneut zum Präsidenten gewählt worden war. Beobachtern zufolge dürfte die hohe Inflationsrate und die wirtschaftliche Lage die AKP Stimmen gekostet haben.
Diese Nachricht wurde am 01.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.