Freitag, 19. April 2024

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Erforscht, entdeckt, entwickelt
Das Info-Update

Fast alle Kinder sind online +++ Ein Last-Test legte zahlreiche Finanzämter lahm +++ Das russische Militär könnte komplett auf Astra Linux umsteigen +++ Forscher warnen vor Software-Schwachstelle in Saugrobotern +++ Kuba will alle privaten WLAN-Netze legalisieren +++ Telekom-Mitarbeiter sollen auf Huawei-Handys verzichten +++ Die ersten 5G-Frequenzversteigerungen in den USA sind beendet

Von Michael Stang | 01.06.2019
Forschung aktuell: Computer und Kommunikation - Die Meldungen
Wochenrückblick aus der IT-Welt – das Info-Update bei „Computer und Kommunikation“ (Deutschlandradio)
Fast alle Kinder sind online
Das geht aus einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom hervor, die diese Woche in Berlin vorgestellt wurde. Jedes zweite Kind in Deutschland zwischen sechs und sieben Jahren (54 Prozent) nutzt demnach zumindest ab und zu ein Smartphone. Bei Kindern ab zehn Jahren besitzen bereits 75 Prozent ein eigenes mobiles Endgerät. Bezüglich der Nutzung steht bei den zehn- bis 18-Jährigen das Streamen von Musik (88 Prozent) oben auf der Liste, gefolgt vom Anschauen von Videos (87 Prozent). Bei den Messenger-Diensten liegt WhatsApp in allen Altersklassen vorn.
Quelle: Bitkom

Ein Last-Test legte zahlreiche Finanzämter lahm
In der Nacht zum Dienstag war das Steuerrechenzentrum von Dataport, dem IT-Dienstleister für die öffentliche Verwaltung, ausgefallen. Grund war ein so genannter Lasttest, bei dem es zu einer technischen Störung kam, die zum Ausfall der Kühlsysteme führte. In der Folge waren alle 14 Finanzämter in Sachsen-Anhalt sowie weitere 127 Finanzämter der Länder Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg Vorpommern und Niedersachsen betroffen. Die 28.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Finanzämter hatten teils mehrere Tage keinen Zugriff auf ihre Steuerfachverfahren.
Quelle: Sachsen Anhalt – Ministerium der Finanzen

Das russische Militär könnte komplett auf Astra Linux umsteigen
Der Plan des russischen Verteidigungsministeriums von 2018, bei militärisch eingesetzten Rechnern von Windows auf das in Russland entwickelte Astra Linux umzusteigen, ist offenbar weit vorangeschritten. Nach Angaben der US-Nachrichtenseite ZDNet habe der russische Föderale Dienst für Technik- und Exportkontrolle (FSTEC) bereits im April eine Sicherheitsfreigabe für das Linux-Betriebssystem erteilt. Astra Linux könne nun dafür eingesetzt werden, um Informationen zwischen staatlichen Stellen auf höchster Geheimhaltungsstufe auszutauschen. Bisher benutzten russische Behörden dafür speziell modifizierte und vom russischen Geheimdienst überprüfte Windows-Versionen.
Quelle: Zdnet | heise

Forscher warnen vor Software-Schwachstelle in Saugrobotern
Staubsauger-Roboter sind mittlerweile in vielen Haushalten intelligente Helfer, die automatisch ihre Arbeit verrichten. Informatiker der TU Darmstadt haben nun eine kritische Schwachstelle in der Software des Saugroboters Tesvor X500 ausgemacht, die durch eine Fernsteuerung erfolgen kann. Auch bei anderen Saugrobotern haben die Wissenschaftler Sicherheitslücken entdeckt. Bei mehreren Modellen können Angreifer die Kontrolle übernehmen oder Kamera und Mikrofon auslesen. Diese Roboter sammeln mit der Kamera und anderen Sensoren Daten über die Wohnung und erstellen einen Grundriss, um sich autonom durch das Gelände zu bewegen.
Quelle: TU Darmstadt

Kuba will alle privaten WLAN-Netze legalisieren
Ab Ende Juli sollen kabelfreies Internet und der Import von Routern in Kuba legal sein. Damit könnten Tausende derzeit noch illegaler, privater Netzwerke künftig regulär betrieben werden, hieß es in den staatlichen Medien. Kuba galt lange als eines der Länder mit dem schlechtesten Internetzugang der Welt. Mittlerweile gibt es an vielen öffentlichen Plätzen WLAN-Hotspots. Immer häufiger werden auch private Internetanschlüsse zugelassen. Rund zwei Millionen der insgesamt elf Millionen Kubaner haben sich bereits für mobile Internetverbindungen angemeldet.
Quelle: Heise

Telekom-Mitarbeiter sollen auf Huawei-Handys verzichten
Am 15. Mai hatte US-Präsident Donald Trump mithilfe eines Dekrets den nationalen Notstand für die Telekommunikation erlassen. Das US-Handelsministerium setzte daraufhin Huawei auf eine schwarze Liste. Durch diesen US-Boykott bedingt ist die Verfügbarkeit von Apps und Diensten aus den USA auf Huawei-Smartphones unsicher. In der Folge rät die Deutsche Telekom ihren Mitarbeitern nun, keine Dienstgeräte mehr beim Partner Huawei zu bestellen. Im Sinne des Investitionsschutzes solle auf einen alternativen Anbieter ausgewichen werden, heißt es in einem Schreiben an die Konzern-Beschäftigten. Telekom-Mitarbeiter, die bereits ein Huawei-Telefon besäßen, dürften dieses weiter dienstlich verwenden.
Quelle: Golem

Die ersten 5G-Frequenzversteigerungen in den USA sind beendet
Die US-Regulierungsbehörde FCC hat fast 6.000 Lizenzen für die Nutzung von Millimeterband-Frequenzen für den 5G-Mobilfunk versteigert. 55 Netzbetreiber waren teilnahmeberechtigt. Wie die Behörde diese Woche mitteilte, haben die Auktionen rund 2,7 Milliarden US-Dollar eingebracht. Das Ergebnis liegt zwar deutlich über dem Mindestgebot von 334 Millionen US-Dollar, jedoch weit unter den Erwartungen. Zehn Prozent des Erlöses sollen den Breitbandausbau in ländlichen Regionen fördern.
Quelle: Heise