Donnerstag, 18. April 2024

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Erforscht, entdeckt, entwickelt
Das Info-Update

Die EU warnt vor dem Zugriff auf Standortdaten bei den geplanten Corona-Apps +++ Die EU-Kommission bremst angeblich beim Glasfaserausbau +++ Internet-Betrüger setzen auf Angst vor Covid-19 +++ Die UN verfehlen ihre Ziele für die globale Internetversorgung +++ In Deutschland gibt es fast 200 Millionen alte Handys +++ Verbraucherschützer warnen vor betrügerischen DHL-Nachrichten +++ Die Spielemesse gamescom findet komplett digital statt +++

Von Michael Stang | 18.04.2020
Forschung aktuell: Computer und Kommunikation - Die Meldungen
Wochenrückblick aus der IT-Welt - das Info-Update bei „Computer und Kommunikation“ (Deutschlandradio)
Die EU warnt vor dem Zugriff auf Standortdaten bei den geplanten Corona-Apps
Die EU-Mitgliedstaaten und die EU-Kommission haben gemeinsam ein Instrumentarium für den Einsatz mobiler Apps während der Corona-Pandemie entwickelt, um Kontakte von infizierten Personen nachvollziehen und potenziell gefährdete Menschen warnen zu können. Das Vorhaben des eHealth-Netzwerks beschreibt die Anforderungen an digitale Anwendungen zum so genannten "Contact Tracing" mit Blick auf den Datenschutz und die IT-Sicherheit. Demnach sind Standortdaten für den angeführten Zweck weder erforderlich noch empfehlenswert, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Schreiben. Es gehe bei solchen Apps nicht darum, die Bewegungen von Individuen zu verfolgen oder Vorschriften durchzusetzen. Eine Standortanalyse würde zudem das Prinzip der Datenminimalisierung verletzen.
Quelle: eHealth Network | heise

Die EU-Kommission bremst angeblich beim Glasfaserausbau
Die Unionsfraktion hat der EU-Kommission in einem Schreiben vorgeworfen, den milliardenschweren Breitbandausbau mit Glasfaser in Deutschland zu behindern. Grund sind Bedenken Brüssels gegen deutsche Förderpläne. Diese Vorbehalte der EU-Kommission könnten demnach zu einem längeren Festhalten an der Kupferleitung führen. Die Bundesregierung hatte im Koalitionsvertrag als Ziel einen flächendeckenden "Netzinfrastrukturwechsel" hin zu Q"Glasfaserverbindungen vereinbart.
Quelle: Agenturen

Internet-Betrüger setzen auf Angst vor Covid-19
Derzeit verzeichnet Google jeden Tag bei seinem E-Mail-Dienst Gmail 18 Millionen Malware- und Phishing-E-Mails im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie. Hinzu kommen täglich mehr als 240 Millionen Covid-19-bezogene Spamnachrichten, teilte Google diese Woche in einem Blogbeitrag mit. Darin empfiehlt der Konzern Benutzern eine Sicherheitsüberprüfung ihres Kontos, die Nutzung der in Google Mail integrierten Dokumentenvorschau sowie eine Integritätsprüfung von URLs vor dem Anklicken.
Quelle: Google Blog | Google Support | heise

Die UN verfehlen ihre Ziele für die globale Internetversorgung
Die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen enthalten einen universellen und erschwinglichen Zugang zum Internet in den am wenigsten entwickelten Ländern bis 2020. Zudem will die UN-Breitbandkommission bis 2025 eine weltweite Verbreitung von Breitband-Internet für 75 Prozent der Nutzer und 35 Prozent in den am wenigsten entwickelten Ländern erreichen. Beide Ziele werden nach Berechnungen der Web Foundation nicht erfüllt. Mit nur 54 Prozent der Menschheit, die heute online sind, ist das Ziel der Sustainable Development Goals bereits verfehlt worden. Die globalen Ziele der Vereinten Nationen für die Verbesserung der weltweiten Internetversorgung können den Prognosen zufolge ebenso nicht erreicht werden.
Quelle: Web Foundation | Golem

In Deutschland gibt es fast 200 Millionen alte Handys
Einer repräsentativen Befragung der Digitalverbands Bitkom zufolge horten Menschen in Deutschland aktuell insgesamt 199,3 Millionen alte Smartphones oder Handys, die ungenutzt aufbewahrt werden. Das entspricht einem Anstieg von 60 Prozent innerhalb von zwei Jahren und einer Verdopplung innerhalb von fünf Jahren. Demnach besitzen aktuell 85 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland mindestens ein unbenutztes Handy oder Smartphone. Bei 31 Prozent sind es zwei und bei 51 Prozent sogar drei oder mehr ausrangierte Mobiltelefone.
Quelle: Bitkom

Verbraucherschützer warnen vor betrügerischen DHL-Nachrichten
Derzeit kursieren vermehrt Fake-Nachrichten des Versanddienstleisters DHL. Dabei werden Verbraucherinnen und Verbraucher aufgefordert, über eine Website einen fälligen Betrag von zwei Euro zu bezahlen, damit ein Paket zugestellt werden kann. Nach Angaben der Verbraucherzentrale Hamburg wollen Betrüger auf diesem Wege persönliche Daten abfischen und Verbraucher in eine Abofalle locken. Die Verbraucherschützer raten, Sendungsverfolgungen kritisch zu prüfen und misstrauisch zu sein, wenn zur Zahlung offener Geldbeträge aufgefordert wird.
Quelle: VZHH

Die Spielemesse gamescom findet komplett digital statt
Das bundesweite Verbot von Großveranstaltungen bis zum 31. August hat direkte Auswirkungen auf die gamescom 2020 auf dem Kölner Messegelände. Das ändert jedoch nichts daran, dass die gamescom auf jeden Fall digital stattfinden wird, sagte der Geschäftsführer des Game-Verbands, Felix Falk. Die Gamescom gilt als weltweit größte Veranstaltung für Computer- und Videospiele. 2020 soll sie vom 25. bis 29. August stattfinden.
Quelle: Gamescom