Dienstag, 19. März 2024

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Erforscht, entdeckt, entwickelt
Das Info-Update

Das Uniklinikum Düsseldorf ist möglicherweise von Hackern angegriffen worden +++ Manche iphones überschätzen die Corona-Infektionsgefahr +++ Russische Hacker sollen wieder im US-Wahlkampf aktiv sein +++ Facebook muss das Konto einer Verstorbenen den Eltern öffnen +++ Das Ruhrgebiet hat jetzt einen eigenen Internetknoten +++ Bei Bluetooth gibt es eine neue Sicherheitslücke

Von Lucian Haas | 12.09.2020
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Wochenrückblick aus der IT-Welt - das Info-Update bei „Computer und Kommunikation“ (Deutschlandradio)
Das Uniklinikum Düsseldorf ist möglicherweise von Hackern angegriffen worden
Die Probleme hatten in der Nacht zum Donnerstag begonnen, als nach und nach sowohl die Telefonanlage als auch fast das gesamte Computernetz der Klinik ausfielen. Experten fanden Hinweise, dass eine Cyberattacke hinter der Havarie stecken könnte. Die Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime des Landes Nordrhein-Westfalen leitete ein Ermittlungsverfahren ein. Zwar konnte die Telefonanlage schon am Donnerstag wieder hergestellt werden. Doch ein Großteil des Klinikbetriebs blieb auch bis heute noch gestört. Die Uniklinik Düsseldorf meldete sich von der Notfallversorgung ab. Rettungswagen mussten andere Krankenhäuser ansteuern. Planbare und ambulante Behandlungen fielen aus.
Quelle: Agenturen

Manche Iphones überschätzen die Corona-Infektionsgefahr
Bei Iphones, die mit der neuesten Version des Mobilbetriebssystems iOS 13.7 laufen, gibt es derzeit ein Problem mit der deutschen Corona-Warn-App. Bei manchen Nutzern könne es zu irreführenden Risiko-Berechnungen kommen. Sie bekämen dann ein höheres Risiko angezeigt, als sie tatsächlich hatten, heißt es im offiziellen Blog der Corona-Warn-App von SAP und Deutscher Telekom. Iphones mit einem älteren Betriebssystem wie auch Android-Geräte seien von dem Bug nicht betroffen. Derzeit werde mit Apple unter Hochdruck an einer Lösung gearbeitet. Wann es ein entsprechendes Update des Betriebssystems oder der App geben wird, ist noch unklar.
Quelle: Heise

Russische Hacker sollen wieder im US-Wahlkampf aktiv sein
Das berichtet Microsoft in seinem offiziellen Unternehmensblog. In den vergangenen Wochen habe es mehrfach Cyberattacken auf verschiedene Beraterfirmen gegeben, die sowohl für die Republikaner als auch für die Demokraten arbeiten. Laut den Erkenntnissen soll hinter den Angriffen die gleiche Hackergruppe stecken, die schon im US-Wahlkampf 2016 Emails der demokratischen Partei erbeutet hatte. Microsoft nennt die Gruppe Strontium. Sie ist auch unter den Namen Fancy Bear oder Sofacy bekannt. Unter anderem soll sie auch für den großen Hackerangriff auf den Deutschen Bundestag vor fünf Jahren verantwortlich sein. Auch aus China und dem Iran wurden laut Microsoft Hackerangriffe verzeichnet auf Organisationen oder Personen, die mit der US-Wahl in Verbindung stehen. Die meisten Attacken seien aber von Sicherheitsprogrammen entdeckt und abgewehrt worden.
Quelle: Microsoft

Facebook muss das Konto einer Verstorbenen den Eltern öffnen
Schon 2018 hatte der Bundesgerichtshof entschieden: Der digitale Nachlass eines Menschen gehört zum Erbe. Anlass für das Urteil war der Streit zwischen den Eltern einer toten 15-jährigen und Facebook. Die Eltern hatten gefordert, Zugriff auf das von Facebook in einen sogenannten Gedenkzustand versetzte und somit gesperrte Konto des Teenagers zu erhalten. Nach dem Urteil des BGH hatte Facebook den Eltern allerdings nur einen USB-Stick mit einem rund 14.000 Seiten umfassenden PDF-Dokument aller Posts und Fotos überreicht. Die Eltern wandten sich deshalb erneut an das Gericht. Nun beschloss der BGH: Facebook muss den Erben tatsächlich einen direkten Zugriff auf das gesperrte Konto ermöglichen, damit sie sich darin ungehindert bewegen zu können. Eine aktive Nutzung des Kontos ist aber nicht erlaubt.
Quelle: Golem

Das Ruhrgebiet hat jetzt einen eigenen Internetknoten
Drei Telekommunikationsdienstleister aus Dortmund, Gelsenkirchen und Bochum haben den Datenaustauschpunkt Ruhr-Cix gestartet – in Kooperation mit dem Betreiber des weltgrößten Internetknotens De-Cix aus Frankfurt. Der neue Verbund reduziert die Latenz- und Paketlaufzeiten zwischen den angeschlossenen Internetunternehmen. Den Kunden soll darüber ein stabileres Netz für datenintensive Anwendungen wie Cloud-Computing und Videostreaming geboten werden. Die Ruhr-Cix Partner hoffen darauf, dass auch große US-Konzerne wie Amazon, Facebook, Google oder Netflix das neue Angebot nutzen werden. Sie könnten ihre Cache-Server in den Ruhr-Cix Rechenzentren einstellen, um so den größten Ballungsraum Deutschlands noch besser mit digitalen Dienstleistungen zu versorgen.
Quelle: Heise

Bei Bluetooth gibt es eine neue Sicherheitslücke
Davor hat die Bluetooth Special Interest Group gewarnt, die den Bluetooth-Standard verwaltet. Über die Blurtooth genannte Sicherheitslücke lassen sich unter bestimmten Bedingungen authentifizierte Pairing-Schlüssel durch nicht authentifizierte ersetzen. Bluetooth-Geräte können dann die Identität eines anderen Gerätes vortäuschen und Zugriff auf authentifizierte Dienste bekommen. Zum Beispiel könnten darüber Bluetooth Headsets von Dritten abgehört werden. Betroffen sind die Bluetooth-Versionen 4.2 und 5.0. Ein Patch ist derzeit noch nicht verfügbar.
Quelle: Golem