Das Gateway fürs Europäische Corona-Zertifikat ist online
Seit Dienstag läuft die Infrastruktur, über die die Mitgliedstaaten ihre nationalen Zertifikate austauschen sollen. Sie dienen den Bürgern als Nachweis einer Corona-Impfung, einer überstandenen Infektion oder eines negativen Tests.
Ziel ist es, wieder Reisen innerhalb Europas zu ermöglichen. Über das Gateway sollen etwa französische Behörden in der Lage sein, ein deutsches Zertifikat zu überprüfen.
Ziel ist es, wieder Reisen innerhalb Europas zu ermöglichen. Über das Gateway sollen etwa französische Behörden in der Lage sein, ein deutsches Zertifikat zu überprüfen.
Derzeit seien 24 der 31 teilnehmenden Staaten in der Lage, sich mit dem Gateway zu verbinden, teilt die Europäische Kommission mit. Sieben könnten zudem bereits ihre nationalen Zertifikate ausstellen.
Darunter ist auch Deutschland, wobei es sich hierzulande um Feldtests handelt, bei denen einige Personen ihr Zertifikat bekommen. Ab 1. Juli sollen eigentlich alle dabei sein, wobei es für Mitgliedstaaten, die noch mehr Zeit brauchen, eine Übergangsfrist von sechs Wochen gibt.
Quelle: Europäische Kommission über den aktuellen Stand | Europäische Kommission über das digitale grüne Zertifikat
Facebook will Beiträge von Politikern nicht mehr ungefiltert veröffentlichen
Man habe man sich von der Annahme entfernt, dass Äußerungen von Politikern grundsätzlich von öffentlichem Interesse sind, teilte das Unternehmen gestern mit. Es will die Veröffentlichung von Politiker-Posts, die potenziell Schaden anrichten könnten, genauso abwägen, wie es das auch bei normalen Nutzern tue. Bisher hatte Facebook Politiker weitgehend gewähren lassen.
Eine Ausnahme von dieser Regel erlaubte sich das soziale Netzwerk, als es den Account des amerikanischen Präsidenten Trump nach der Erstürmung des Kapitols am 6. Januar sperrte. Als Begründung nannte es damals Anstiftung zu Gewalt. Jetzt hat Facebook entschieden, dass der Ex-Präsident die Plattform für weitere zwei Jahre nicht nutzen darf.
Quelle: Reuters
Quelle: Reuters
Künstliche Intelligenz tut sich schwer damit, Hassbotschaften zu erkennen
Das zeigt eine Studie britischer Forscher, über die das Magazin MIT Technology Review berichtet. Das Team hat zunächst 18 Kategorien typischer Hassbotschaften im Netz erarbeitet. Dem fügten die Forscher elf Kategorien von Inhalten hinzu, die zwar harmlos sind, jedoch online Moderatoren oft in die Irre führen. Das könnten etwa gut gemeinte Zitate hasserfüllter Inhalte sein.
Für jede Kategorie ersannen die Wissenschaftler Beispielsätze, wie etwa: "In meinen Augen bist Du einfach ein...", gefolgt von einer Bezeichnung für eine diskriminierte Gruppe.
Ein Test von vier der besten Systeme zum Filtern von Hassbotschaften ergab jedoch: Sie erkannten entweder die problematischen Inhalte nicht als solche; oder sie werteten alle, also auch die harmlosen Inhalte als problematisch. Das Team hat seine Beispiele open source veröffentlicht. Mit ihnen sollen Entwicklern feststellen können, wo genau ihre Systeme zur Hass-Erkennung schwächeln.
Quelle: MIT Technology Review | Studie
Microsoft beteuert, das ikonische Foto des so genannten "Tank Man" sei gestern versehentlich aus der Bildersuche verschwunden
Das Foto zeigt einen Mann im weißen Hemd, der sich einer Kolonne aus Panzern auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking entgegenstellt. Die chinesische Armee hatte dort vor genau 32 Jahren Studentenproteste niedergeschlagen. Schätzungen zufolge wurden über tausend Menschen getötet.
Am gestrigen Jahrestag des Massakers war das Bild bei Microsofts Suchmaschine "Bing" verschwunden. Der Konzern teilte nun mit, es habe sich dabei um einen "unbeabsichtigten menschlichen Fehler" gehandelt.
Das Massaker ist in China ein Tabuthema. Gedenkveranstaltungen sind verboten. Über Identität und Schicksal des Mannes auf dem Foto gibt es keine gesicherten Erkenntnisse.
Quelle: AFP
US-Präsident Biden sieht Erpressungssoftware als wachsende Bedrohung für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten
Das sagte seine Sprecherin gestern. Biden wolle die Sache bei seinem anstehenden Treffen mit Russlands Präsident Putin ansprechen. Einige der jüngsten Angriffe seien nach Russland zurückverfolgt worden.
Diese Woche erst musste der Brasilianische Fleischproduzent JBS nach einer Ransomware-Attacke einige seiner Systeme in den USA, Kanada und Australien herunterfahren. Der Angriff könnte Lieferschwierigkeiten nach sich ziehen. Auch hier vermutet das Weiße Haus den Ursprung in Russland.
Quelle: Reuters | BBC
Australische und Kanadische Twitter-Nutzer können jetzt dafür bezahlen, sich ihre Tweets vor deren Veröffetlichung ein bisschen länger ansehen zu dürfen
Der Kurznachrichtendienst startet in den beiden Ländern seine Bezahloption "Twitter Blue". Sie kostet die Nutzer umgerechnet zwei bis drei Euro im Monat und bietet neue Funktionen.
Eine davon erlaubt es, einen abgeschickten Tweet vor dessen Veröffentlichung 30 Sekunden lang anzuschauen und nötigenfalls zurückzuziehen. Zudem soll es unter anderem eine verbesserte Lesefunktion für lange Tweet-Folgen geben sowie aufwendigere Lesezeichen.
Quelle: Cnbc | Spiegel
Quelle: Cnbc | Spiegel
Die EU-Kartellbehörde nimmt Facebook ins Visier
Es geht darum, ob das Netzwerk Informationen der Werbetreibenden auf seiner Plattform nutzt, um diese dann gegen etwaige Konkurrenten einzusetzen. Damit würde Facebook gegen EU-Regeln verstoßen. Die Behörde hat gestern mitgeteilt, die Ermittlungen aufzunehmen.
Der Konzern gab an, vollumfänglich kooperieren zu wollen, um zu zeigen, dass die Vorwürfe unbegründet seien.
Quelle: dpa | Reuters