
Der Flug bestimmt die Form von Meteoriten
Rund ein Viertel aller Meteoriten zeigt eine bestimmte Kegelform. Bislang war unklar, wie die Himmelskörper beim Niedergang auf die Erde diese Form bilden. Ein Team der New York University hat mithilfe von Experimenten, bei denen Tonobjekte extremer Wasserströmung ausgesetzt waren, eine Antwort gefunden. Im Fachblatt PNAS heißt es, dass sich bei diesen Meteoriten die Flugposition während des Falls stabilisiert, wodurch die Körper gerichtet durch die Atmosphäre fliegen. Durch die dabei vorhandenen Schmelz- und Erosionsprozesse entsteht schließlich die charakteristische Kegelform, die den Flug weiter stabilisiert.
Manche Vögel alarmieren ihre Geschwister bereits im Ei bei Gefahr
Zwei Biologen der Universität von Vigo in Spanien sind der Frage nachgegangen, ab welchem Alter Möwen auf Alarmsignale ihrer Eltern reagieren. Wie die Forscher im Fachblatt NATURE Ecology & Evolution schreiben, registrieren die Embryos bereits im Ei die Warnrufe, zudem alarmieren sie ihre Geschwister im Nest durch heftiges Vibrieren. Experimente zeigten, dass diese Form der Kommunikation als Alarmsignal erkannt und weitergegeben wird. Tiere, die schon im Ei gelernt hatten diese Warnsignale zu erkennen, zeigten später als Küken frühere Reaktionen auf Warnrufe und schnellere Fluchtreflexe als ihre Geschwister, die nicht schon früh mit den akustischen Warnsignalen ihrer Eltern in Berührung gekommen waren.
Quelle: NATURE Ecology & Evolution
Lachen verbessert schlechte Witze
In vielen Fernsehshows werden regelmäßig Lacher unterlegt. Ob und wie diese die Witzigkeit auch eher mäßiger Zoten erhöhen, hat ein Team vom University College London untersucht. Dabei wurden Probanden 40 Witze vorgespielt, etwa: "Weshalb sind Katzen gut bei Videospielen? – Weil sie neun Leben haben." Die Studienteilnehmer mussten dann auf einer Skala von eins bis sieben die Witzigkeit bewerten. Später unterlegten die Forschenden die Witze mit spontanem beziehungsweise gestelltem Gelächter. Wie die Studienautoren im Fachblatt Current Biology schreiben, wurden die Zoten mit dem Gelächter deutlich witziger bewertet als jene ohne extra Lacher. Die höchste Bewertung bekamen jene Witze, die mit spontanem Gelächter versehen waren. Weshalb Witze mit sogenannten Lachkonserven besser bewertet wurden, ist unklar. Es könnte sich um eine Art Ansteckungseffekt handeln oder um eine Art Aufwertung, die der Witz durch das Gelächter erfährt, vermuten die Forscher.
Quelle: Current Biology
Ein Gendefekt könnte die Ursache für Herzinfarkte sein
Bislang war unklar, weshalb der Mensch das einzige Säugetier ist, das unter Arteriosklerose leidet, die als Hauptursache für Herzinfarkt und Schlaganfall gilt. Im Fachblatt PNAS stellt ein Team der Universität von Kalifornien in San Diego eine neue These auf. Demnach könnte die menschliche Herzschwäche am Verlust einer Erbeinheit liegen, die sich vor mehr als zwei Millionen Jahren ereignet hat. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Säugetierspezies fehlt der menschlichen ein Gen namens CMAH. Diese Erbeinheit enthält den Studienautoren zufolge die Bauanleitung für ein Enzym, das die Bildung bestimmter Sialinsäuren katalysiert. Ohne dieses Enzym sind die Blutgefäße offenbar anfälliger für Arteriosklerose.
Quelle: PNAS
Eine ausgewogene Ernährung ist in armen Ländern vergleichsweise teuer
Das geht aus einer Studie im Journal of Nutrition hervor. Forscher des International Food Policy Research Institutes hatten die nationalen Preise von über 650 Produkten in mehr als 170 Staaten untersucht. Bei der Analyse kommen die Studienautoren zu dem Schluss, dass in armen Ländern einige Lebensmittel wie frische Milch und Eier vergleichsweise teuer sind. Häufig kosten dort diese Produkte zehnmal so viel wie Reis, Hirse oder Mehl. Dies führe schnell zu einer Mangelernährung.
Quelle: The Journal of Nutrition
Die Zahl der HIV-Infektionen bei Kindern ist weiter viel zu hoch
Das geht aus einem Bericht der Vereinten Nationen hervor. Demnach haben sich weltweit im vergangenen Jahr rund 160.000 Kinder und Jugendliche mit HIV angesteckt. Damit wurde das von der UN gesteckte Ziel weit verfehlt, dass sich im Jahr 2018 nur noch 40.000 junge Menschen mit dem Virus infizieren. Zwar war die Zahl der Neuansteckungen bei den Kindern bis zu 14 Jahren seit 2010 zunächst stark gesunken. Jedoch flachte die Kurve danach stark ab. Nach den Plänen von UNAIDS sollen sich bis 2020 jedes Jahr weniger als 20.000 Kinder und Jugendliche neu mit HIV infizieren. Dieses Ziel scheint auf der Grundlage des aktuellen Trends kaum noch erreichbar, so die Studienautoren.
Quelle: UNAIDS