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Erforschung neuer Mondregionen

Die Apollo-Astronauten brachten von ihren Mondbesuchen knapp 400 Kilogramm Mondgestein zur Erde. Die Schätze vermittelten Forschern Einblick in Zusammensetzung, Struktur und Ursprung des Mondes. Immer noch sind viele hundert Pfund dieser Mondproben weggesperrt. Forscher der Zukunft sollen sie analysieren.

Damond Benningfield |
    Es hat sich gezeigt, dass die Natur uns einen großen Streich gespielt hat. Obwohl die Bodenproben der Apollo-Missionen von sechs unterschiedlichen Orten stammen, haben sie alle ihren Ursprung in einer großen Region mit ungewöhnlich hoher Radioaktivität. Das wussten Forscher zurzeit der Apollo-Landungen noch nicht, als sie die Landeplätze auswählten. Genau deshalb sind die Mondproben nicht für die gesamte Mondoberfläche repräsentativ.


    Die Natur hat dieses Übel sicherlich teilweise ausgeglichen, indem sie uns Mondmeteoriten zur Erde schickte. Sie wurden vom Mond bei mehreren Asteroideneinschlägen abgespalten. Einige Dutzend solcher Mondsteine haben wir bisher schon auf der Erde gefunden. Dass sie vom Mond stammen, konnten Forscher aufgrund der Vergleiche mit dem Apollo-Gestein feststellen. Kriterien bei der Überprüfung sind die Dichte und die chemische Zusammensetzung. Im Mondgestein gibt es weniger schwere Elemente.


    Noch wissen wir nicht, aus welchen Mondregionen die Meteoriten stammen. Wahrscheinlich haben die meisten ihren Ursprung in Bergregionen – den helleren Flächen auf der Mondscheibe. Wenn das richtig ist, sollten sie uns neue Informationen über die Mondgebirge liefern können. Zusammen mit den Apollo-Proben werden wir vielleicht ein vollständigeres Bild vom Mond und seiner Geschichte bekommen.