"Guten Morgen. Ich grüße Sie Frau Teichmann. Ich wollte einfach mal nach ihrem Arbeitsplatz schauen, beziehungsweise mal fragen, wie es ihnen denn so an ihrem Bildschirmarbeitsplatz geht."
Eckhard Müller-Sacks ist Arbeitsmediziner bei BAD, einem Dienstleistungsunternehmen, das Firmen in Fragen der Gesundheit und Arbeitssicherheit berät. Der Düsseldorfer Versicherungskonzern ARAG gehört auch dazu. Hier schaut sich der Arzt regelmäßig die Büros der Mitarbeiter an:
"Weil sich natürlich viele Sachen immer wieder einschleifen und viele Beschwerden tauchen halt letztlich eben erst nach Jahren auf: Kopfschmerzen, Schulter-Nacken-Beschwerden aber auch Beschwerden in der Lendenwirbelsäule."
Genau da zwackt es gelegentlich auch bei Caroline Teichmann. Doch inzwischen weiß sie, dass es ihr gut tut, wenn sie eine Weile im Stehen arbeitet. Dazu fährt sie einfach ihren Schreibtisch nach oben, ganz bequem per Knopfdruck:
"So, ich würde ihn jetzt so... Ja genau. So kann man sicherlich gut arbeiten."
Steh-Sitz-Tische sind die Lieblinge von Arbeitsmedizinern und Büroeinrichtern, denn sie bringen mehr Bewegung ins Büro. Hendrik Hund, Büromöbelhersteller aus Biberach und Vorsitzender des Verbandes Büro-, Sitz- und Objektmöbel, BSO, sieht da aber durchaus noch Entwicklungspotenzial:
"Das ist bei uns aber noch relativ unterentwickelt. Der Trend ist zwar eindeutig. Fast 20 Prozent aller neu geschaffenen Arbeitsplätze sind bereits Steh-Sitz-Arbeitsplätze, aber in Skandinavien liegt der Anteil weitaus höher."
Bei älteren Büroeinrichtungen, glaubt er, sind sogar nur fünf Prozent der Schreibtische höhenverstellbar. Dabei sind die Kosten für einen guten Tisch samt ergonomischem Stuhl überschaubar, meint Hendrik Hund:
"Wenn sie jetzt den klassischen Arbeitsplatz nehmen liegen Sie irgendwas bei 1.200 bis 1.500 Euro. Wenn sie einen Arbeitsplatz nehmen mit einem Steh-Sitz-Tisch liegt der sicherlich 300 bis 500 Euro darüber."
Wer nicht so viel anlegen möchte, kann auf einfache Stehpulte zurückgreifen, auf denen beispielsweise das Telefon seinen Platz hat. Auch so lässt sich das stundenlange Hocken auf dem Bürostuhl unterbrechen und man kommt dem Idealmaß der gesunden Büroarbeit - "60-30-10" - etwas näher:
"Die 60-30-10 Regel sagt aus, dass sie nach Möglichkeit nicht mehr als 60 Prozent ihrer Tätigkeit im Sitzen verbringen sollen, 30 Prozent im Stehen und nach Möglichkeit zehn Prozent ihrer Zeit wirklich in Bewegung verbringen, also irgendwo hingehen, beispielsweise zum Kopierer oder anderswo hin."
Um mehr Bewegung in den Arbeitstag zu bekommen, sollten die Dinge, die öfter gebraucht werden, gerade nicht auf dem Schreibtisch deponiert werden, sondern bewusst ein paar Schritte entfernt. Das gilt auch für den Drucker, sagt Arbeitsmediziner Eckhard Müller-Sacks, der gleich aus mehreren Gründen nicht ins Büro gehört:
"Das ist einmal die Geräuschemission, das stört einfach beim Arbeiten, das ist die Wärmeemission natürlich. Und wenn ich was drucke, hab ich natürlich im Zweifelsfall auch mit Partikeln zu rechnen."
Caroline Teichmann hat inzwischen lang genug im Stehen gearbeitet. Sie fährt ihren Tisch nun wieder runter und nimmt auf dem Stuhl Platz. Dem Arbeitsmediziner fällt dabei gleich etwas auf:
"Sie sitzt sicher nicht ganz optimal, weil sie den 90 Grad-Winkel nicht einhält, ne. Also rechter Winkel Arme und rechter Winkel Biene, das heißt der Stuhl müsste etwas weiter runter gefahren werden. Oh, falsche Richtung. So? So wäre es doch eine gute Idee. Man sitzt stabiler, das ist in der Tat so. Auch im Rücken. Ja, fühlt sich gut an."
Ihr Flachbildschirm steht rund 60 Zentimeter entfernt und das Tageslicht vom Fenster ist seitlich vom Schreibtisch. So gibt es keine Reflexionen auf dem Monitor und Caroline Teichmann wird nicht geblendet. Das ist alles gut so:
"Sie sollten vielleicht auch die Füßchen an der Tastatur einklappen. Das wusste ich gar nicht, das das geht. Das ist interessant mit der Tastatur. Dadurch, dass die flach ist, fühle ich jetzt direkt spontan eine Entlastung in den Handgelenken. Das fühlt sich gut an, wirklich."
Eckhard Müller-Sacks ist Arbeitsmediziner bei BAD, einem Dienstleistungsunternehmen, das Firmen in Fragen der Gesundheit und Arbeitssicherheit berät. Der Düsseldorfer Versicherungskonzern ARAG gehört auch dazu. Hier schaut sich der Arzt regelmäßig die Büros der Mitarbeiter an:
"Weil sich natürlich viele Sachen immer wieder einschleifen und viele Beschwerden tauchen halt letztlich eben erst nach Jahren auf: Kopfschmerzen, Schulter-Nacken-Beschwerden aber auch Beschwerden in der Lendenwirbelsäule."
Genau da zwackt es gelegentlich auch bei Caroline Teichmann. Doch inzwischen weiß sie, dass es ihr gut tut, wenn sie eine Weile im Stehen arbeitet. Dazu fährt sie einfach ihren Schreibtisch nach oben, ganz bequem per Knopfdruck:
"So, ich würde ihn jetzt so... Ja genau. So kann man sicherlich gut arbeiten."
Steh-Sitz-Tische sind die Lieblinge von Arbeitsmedizinern und Büroeinrichtern, denn sie bringen mehr Bewegung ins Büro. Hendrik Hund, Büromöbelhersteller aus Biberach und Vorsitzender des Verbandes Büro-, Sitz- und Objektmöbel, BSO, sieht da aber durchaus noch Entwicklungspotenzial:
"Das ist bei uns aber noch relativ unterentwickelt. Der Trend ist zwar eindeutig. Fast 20 Prozent aller neu geschaffenen Arbeitsplätze sind bereits Steh-Sitz-Arbeitsplätze, aber in Skandinavien liegt der Anteil weitaus höher."
Bei älteren Büroeinrichtungen, glaubt er, sind sogar nur fünf Prozent der Schreibtische höhenverstellbar. Dabei sind die Kosten für einen guten Tisch samt ergonomischem Stuhl überschaubar, meint Hendrik Hund:
"Wenn sie jetzt den klassischen Arbeitsplatz nehmen liegen Sie irgendwas bei 1.200 bis 1.500 Euro. Wenn sie einen Arbeitsplatz nehmen mit einem Steh-Sitz-Tisch liegt der sicherlich 300 bis 500 Euro darüber."
Wer nicht so viel anlegen möchte, kann auf einfache Stehpulte zurückgreifen, auf denen beispielsweise das Telefon seinen Platz hat. Auch so lässt sich das stundenlange Hocken auf dem Bürostuhl unterbrechen und man kommt dem Idealmaß der gesunden Büroarbeit - "60-30-10" - etwas näher:
"Die 60-30-10 Regel sagt aus, dass sie nach Möglichkeit nicht mehr als 60 Prozent ihrer Tätigkeit im Sitzen verbringen sollen, 30 Prozent im Stehen und nach Möglichkeit zehn Prozent ihrer Zeit wirklich in Bewegung verbringen, also irgendwo hingehen, beispielsweise zum Kopierer oder anderswo hin."
Um mehr Bewegung in den Arbeitstag zu bekommen, sollten die Dinge, die öfter gebraucht werden, gerade nicht auf dem Schreibtisch deponiert werden, sondern bewusst ein paar Schritte entfernt. Das gilt auch für den Drucker, sagt Arbeitsmediziner Eckhard Müller-Sacks, der gleich aus mehreren Gründen nicht ins Büro gehört:
"Das ist einmal die Geräuschemission, das stört einfach beim Arbeiten, das ist die Wärmeemission natürlich. Und wenn ich was drucke, hab ich natürlich im Zweifelsfall auch mit Partikeln zu rechnen."
Caroline Teichmann hat inzwischen lang genug im Stehen gearbeitet. Sie fährt ihren Tisch nun wieder runter und nimmt auf dem Stuhl Platz. Dem Arbeitsmediziner fällt dabei gleich etwas auf:
"Sie sitzt sicher nicht ganz optimal, weil sie den 90 Grad-Winkel nicht einhält, ne. Also rechter Winkel Arme und rechter Winkel Biene, das heißt der Stuhl müsste etwas weiter runter gefahren werden. Oh, falsche Richtung. So? So wäre es doch eine gute Idee. Man sitzt stabiler, das ist in der Tat so. Auch im Rücken. Ja, fühlt sich gut an."
Ihr Flachbildschirm steht rund 60 Zentimeter entfernt und das Tageslicht vom Fenster ist seitlich vom Schreibtisch. So gibt es keine Reflexionen auf dem Monitor und Caroline Teichmann wird nicht geblendet. Das ist alles gut so:
"Sie sollten vielleicht auch die Füßchen an der Tastatur einklappen. Das wusste ich gar nicht, das das geht. Das ist interessant mit der Tastatur. Dadurch, dass die flach ist, fühle ich jetzt direkt spontan eine Entlastung in den Handgelenken. Das fühlt sich gut an, wirklich."