Bis jetzt ist es eine Erfolgsgeschichte, wie die Tigerbestände im Süden von Bangladesch gerettet werden konnten. In den unzugänglichen Mangrovenwäldern an der Küste, den Sundarbarns, haben sie eine Zuflucht gefunden. Aber der Lebensraum, der nur wenig über Normal Null liegt, ist gefährdet - durch den Anstieg des Meeresspiegels. So das Ergebnis einer ersten Einschätzung des World Wildlife Fund, sagt der WWF-Mitarbeiter Colby Louks.
"Wenn der Meeresspiegel weiterhin so schnell ansteigt wie bisher, dann werden die Tiger in den kommenden dreißig bis fünfzig Jahren wenig Aussicht haben, dauerhaft in den Sundarbarns zu überleben. Und unsere vorläufigen Ergebnisse lassen vermuten, dass in sechzig, siebzig Jahren die Sudarbarns selbst zum Großteil versinken werden."
Den Tigern bleibt keine Möglichkeit zum Ausweichen: Im Süden wartet das Meer, im Norden liegt ein dicht bevölkertes Gebiet, wo sie leichte Beute sind für Wilderer. Das Dilemma ist symptomatisch für die Herausforderungen, denen sich heutzutage viele Umweltschützer gegenüber sehen: Wie sollen sie einen Lebensraum bewahren, wenn gleichzeitig die ganze Welt durch den globalen Temperaturanstieg einem dramatischen Wandel unterliegt?
"Heutzutage richten wir Naturschutzgebiete so ein: Wir suchen nach Orten, wo so viele bedrohte Tierarten wie möglich leben. Das ist natürlich ein guter Ansatz - solange das Klima gleich bleibt. Aber wenn es sich nun verändert, dann erwarten wir, dass bestimmte Arten wandern. Das müssen wir in unserem Entwurf des Schutzgebietes natürlich berücksichtigen. Zum Beispiel indem wir die Schutzgebiet entlang eines Bergrückens verlaufen lassen. So dass den Tier- und Pflanzenarten die Möglichkeit bleibt, in die Höhe zu wandern, wenn sich ihre Umwelt erwärmt."
Dominick Della Sala arbeitet beim "National Center for Conservation Science & Policy". Dort versucht er, Gemeinden im US-Bundesstaat Oregon auf die zukünftigen Herausforderungen vorzubereiten. Seine wissenschaftlich fundierten Prognosen für die kommenden fünfzig bis hundert Jahre sollen den Landplanern bei der Entscheidung helfen, welche Flächen für Infrastruktur und welche für den Naturschutz am besten geeignet sein werden. Aber nicht nur auf Lage eines Schutzgebietes kommt es an, ergänzt Elizabeth Gray, von der Umweltorganisation "The Nature Conservancy".
"In der Vergangenheit haben wir uns degradiertes Land vorgenommen und dann den Zustand wieder hergestellt, wie es vor einhundert, zweihundert oder fünfhundert Jahren ausgesehen hat. Jetzt aber ist unser Ziel, das Land widerstandsfähig zu machen, so dass es sich an die verschiedenen zukünftigen Veränderungen anpassen kann, dass es sie abpuffern kann. Das heißt: Die ganze Philosophie, wie man die Natur schützt, ändert sich im Moment - während wir mehr und mehr über den Klimawandel lernen."
Auch Elizabeth Gray versucht, das zukünftige Klima und die neue Vegetation wissenschaftlich vorherzusagen. Ein erstes Ergebnis deutet darauf hin, dass im Bundesstaat Washington in Zukunft mehr Laubbäume in die Nadelwälder vordringen werden. Nun stellt sich die Frage, wie die Umweltschützer den Wald so gestalten sollen, dass die Tierarten dort nicht abwandern. Oder wie sie Korridore schaffen können, über welche die Tiere in einen anderen Lebensraum ziehen. Wenn auf diese Weise neue Schutzgebiete geschaffen werden müssen, sollte man auch darüber nachdenken, ob alte Flächen vielleicht aufgegeben werden können.
"Darüber diskutieren Umweltschützer und Nationalpark-Verwalter noch intensiv. Mit diesem Aspekt haben wir noch zu kämpfen. Wir haben keine Antwort. Denn einige Arten wandern vielleicht aus einem Gebiet ab, während andere hineinwandern. Es geht also eher darum, dass wir versuchen, alle Informationen zusammen zu tragen, die uns dann für die Zukunft die Entscheidungen ermöglichen."
"Wenn der Meeresspiegel weiterhin so schnell ansteigt wie bisher, dann werden die Tiger in den kommenden dreißig bis fünfzig Jahren wenig Aussicht haben, dauerhaft in den Sundarbarns zu überleben. Und unsere vorläufigen Ergebnisse lassen vermuten, dass in sechzig, siebzig Jahren die Sudarbarns selbst zum Großteil versinken werden."
Den Tigern bleibt keine Möglichkeit zum Ausweichen: Im Süden wartet das Meer, im Norden liegt ein dicht bevölkertes Gebiet, wo sie leichte Beute sind für Wilderer. Das Dilemma ist symptomatisch für die Herausforderungen, denen sich heutzutage viele Umweltschützer gegenüber sehen: Wie sollen sie einen Lebensraum bewahren, wenn gleichzeitig die ganze Welt durch den globalen Temperaturanstieg einem dramatischen Wandel unterliegt?
"Heutzutage richten wir Naturschutzgebiete so ein: Wir suchen nach Orten, wo so viele bedrohte Tierarten wie möglich leben. Das ist natürlich ein guter Ansatz - solange das Klima gleich bleibt. Aber wenn es sich nun verändert, dann erwarten wir, dass bestimmte Arten wandern. Das müssen wir in unserem Entwurf des Schutzgebietes natürlich berücksichtigen. Zum Beispiel indem wir die Schutzgebiet entlang eines Bergrückens verlaufen lassen. So dass den Tier- und Pflanzenarten die Möglichkeit bleibt, in die Höhe zu wandern, wenn sich ihre Umwelt erwärmt."
Dominick Della Sala arbeitet beim "National Center for Conservation Science & Policy". Dort versucht er, Gemeinden im US-Bundesstaat Oregon auf die zukünftigen Herausforderungen vorzubereiten. Seine wissenschaftlich fundierten Prognosen für die kommenden fünfzig bis hundert Jahre sollen den Landplanern bei der Entscheidung helfen, welche Flächen für Infrastruktur und welche für den Naturschutz am besten geeignet sein werden. Aber nicht nur auf Lage eines Schutzgebietes kommt es an, ergänzt Elizabeth Gray, von der Umweltorganisation "The Nature Conservancy".
"In der Vergangenheit haben wir uns degradiertes Land vorgenommen und dann den Zustand wieder hergestellt, wie es vor einhundert, zweihundert oder fünfhundert Jahren ausgesehen hat. Jetzt aber ist unser Ziel, das Land widerstandsfähig zu machen, so dass es sich an die verschiedenen zukünftigen Veränderungen anpassen kann, dass es sie abpuffern kann. Das heißt: Die ganze Philosophie, wie man die Natur schützt, ändert sich im Moment - während wir mehr und mehr über den Klimawandel lernen."
Auch Elizabeth Gray versucht, das zukünftige Klima und die neue Vegetation wissenschaftlich vorherzusagen. Ein erstes Ergebnis deutet darauf hin, dass im Bundesstaat Washington in Zukunft mehr Laubbäume in die Nadelwälder vordringen werden. Nun stellt sich die Frage, wie die Umweltschützer den Wald so gestalten sollen, dass die Tierarten dort nicht abwandern. Oder wie sie Korridore schaffen können, über welche die Tiere in einen anderen Lebensraum ziehen. Wenn auf diese Weise neue Schutzgebiete geschaffen werden müssen, sollte man auch darüber nachdenken, ob alte Flächen vielleicht aufgegeben werden können.
"Darüber diskutieren Umweltschützer und Nationalpark-Verwalter noch intensiv. Mit diesem Aspekt haben wir noch zu kämpfen. Wir haben keine Antwort. Denn einige Arten wandern vielleicht aus einem Gebiet ab, während andere hineinwandern. Es geht also eher darum, dass wir versuchen, alle Informationen zusammen zu tragen, die uns dann für die Zukunft die Entscheidungen ermöglichen."