Donnerstag, 28. März 2024

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Erik Manouz & Band
Soundforscher in Liedermacher-Tradition

Als Straßenmusiker fing er an, später studierte Erik Manouz Schlagzeug und Percussion und arbeitet seit Jahren mit Musikern wie Konstantin Wecker, Keimzeit oder Felix Meyer zusammen. Mit seiner eigenen Band spielt er Folkpop in Liedermacher-Tradition.

Am Mikrofon: Thekla Jahn | 12.01.2018
    Erik Manouz sitzt auf der Bühne vor dem Musikinstrument Hang, das er spielt und dazu singt
    Erik Manouz spielt das Musikinstrument Hang (Carsten Nüssler)
    Diese Sendung finden nach Ausstrahlung sechs Monate in unserer Mediathek.
    Auf der Suche nach neuen Klängen und musikalischen Ideen reist Erik Manouz quer durch die Welt.
    "Ich bin immer wieder neugierig, weil Musik ist ja eine universelle Sprache und verbindet uns alle. Ich glaube das Phänomen kennt jeder. Man kommt im Kreis zusammen und singt zusammen, und das hat einfach eine sehr verbindende Wirkung und ist in jeder Kultur verankert. Und es ist wie so ein Riesengeschenk, das man mitnehmen kann aus einem Land, wenn man sich mit der Musik befasst."
    Erik Manouz, der neben Schlaginstrumenten auch Gitarre spielt, versteht sich als Soundforscher. Eines Tages stieß er dabei auf das Musikinstrument Hang.
    "Das habe ich irgendwann entdeckt. Das ist ein Schweizer Instrument mit ganz vielen feinstofflichen Obertönen. Die Klänge haben gewisse Auswirkungen. Da ist teilweise was gespeichert im Gehirn, wenn gewisse Klänge kommen."
    Auf seinen Reisen durch Europa und durch Mittel- und Südamerika ließ sich der Musiker aber nicht nur als Sänger, Instrumentalist und Komponist inspirieren, sondern auch als Texter, denn eine der entscheidenden Fragen war für ihn:
    "Was will die Poesie, die von der Musik umwoben wird, in der jeweiligen Landessprache aussagen, was für Geschichten werden erzählt?"
    Begleitmusiker von Wecker bis Wenzel
    Nachdem Erik Manouz seit Jahren in der deutschsprachigen Liedermacherszene als Begleitmusiker von Wecker bis Wenzel aktiv ist, hat er 2016 sein deutschsprachiges Debütalbum heraus gebracht: "Tausend und einen Menschen".
    "Also, es hat wie so ein guter Wein ein bisschen gebraucht, bis es gereift ist."
    Neben seinen Liedermacherprojekten ist Erik Manouz, der sein Musikstudium in der Jazzabteilung der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig absolvierte, auch in anderen Genres unterwegs.
    "Ich spiele mit einigen Jazzmusikern zusammen, und ich liebe das Improvisieren in der Musik sehr. Ich würde mich selbst jetzt nicht als Jazzmusiker, vielleicht eher Weltenmusiker bezeichnen, aber ich finde es trotzdem toll, was da sozusagen an Gewürzen mitgebracht wird, weil das ist wirklich etwas, was den musikalischen Horizont erweitert und was ich dann in meine Musik miteinfließen lassen kann."
    Aufnahme vom 24.11.2017 auf dem Theaterkahn, Dresden