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Biden in Nordirland
Erinnerung an das Karfreitagsabkommen von 1998

US-Präsident Biden hat im Rahmen seiner Nordirland-Reise an die Schließung des Friedensabkommens vor 25 Jahren erinnert.

    Belfast: US-Präsident Joe Biden hält seine Grundsatzrede an der Ulster University während seines Besuchs auf der irischen Insel. Er steht hinter einem Rednerpult.
    US-Präsident Biden zu Besuch an der Ulster University in Belfast. (Aaron Chown / PA Wire / dpa / Aaron Chown)
    An den Verhandlungen, die dem Karfreitagsabkommen vorausgingen, war auch die damaligen US-Regierung unter Bill Clinton beteiligt gewesen. Biden betonte in einer Rede an der Ulster University in Belfast, es sei eine "Priorität" der Vereinigten Staaten, den vor 25 Jahren hart erkämpften Frieden in Nordirland zu bewahren. Zugleich rief er die Parteien in Nordirland auf, wieder konstruktiv zusammenzuarbeiten. Seit Monaten herrscht in Nordirland eine politische Blockade, da sich die größte Unionistenpartei DUP weigert, in eine Regierung mit der republikanischen Partei Sinn Fein einzutreten. Grund ist ein Streit über die Handelsregeln nach dem Brexit. Auch der britische Premierminister Sunak hatte die schnelle Bildung einer funktionierenden Regierung in Belfast gefordert, die DUP weist das weiterhin zurück.
    Das Karfreitagsabkommen schreibt für Nordirland unter anderem eine Einheitsregierung vor. Der Vertrag von 1998 beendete den Jahrzehnte dauernden Bürgerkrieg zwischen Protestanten und Katholiken, bei dem tausende Menschen getötet worden waren.
    Diese Nachricht wurde am 12.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.