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Erinnerung an einen Weltraumpionier

Virgil Grissom - besser bekannt als Gus Grissom - war ein passionierter Flieger. Der Tag war für ihn perfekt, wenn er vom Morgengrauen bis zur Dunkelheit hoch über der Erde dahin jagte.

Damond Benningfield | 03.04.2001
    Heute vor 75 Jahren wurde Grissom in Mitchell im US-Bundesstaat Indiana geboren. Als Air Force-Pilot flog er 100 Einsätze im Koreakrieg. Nach seiner Rückkehr in die USA wurde er Testpilot.

    1959 wurde Grissom Astronaut für "Mercury Seven". 1961 war er der Pilot in der zweiten Mercury-Mission Liberty Bell 7. Der Flug dauerte nur 15 Minuten und 31 Sekunden. Er legte nicht einmal eine ganze Umlaufbahn zurück. Bei der Landung im Atlantik sprang kurz nach dem Aufprall die Fluchtklappe auf. Liberty Bell 7 sank - und Grissom wäre fast mit ihr unter gegangen. Bis heute weiß man nicht, ob sich die Klappe zufällig öffnete oder ob Grissom sich selbst befreite.

    Im Jahr 1965 wählte die NASA Grissom als Kommandant für die erste Gemini Mission aus. Er taufte das Raumschiff "Molly Brown" zu Ehren einer Überlebenden der angeblich unsinkbaren Titanic. Zusammen mit John Young umkreiste Grissom die Erde dreimal. Sicher kehrten die beiden zur Erde zurück.

    Danach ernannte die NASA Grissom zum Kommandanten der ersten Apollo-Mondfähre. Doch brach bei einem Test auf der Startrampe ein Feuer in der Kapsel aus. Gus Grissom, Ed White und Roger Chaffee starben am 27. Januar 1967 in den Flammen. Grissom war 40 Jahre alt.