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Jahrestag
Erinnerung an Völkermord an Jesiden im Nordirak vor neun Jahren

Die Europäische Union hat zum neunten Jahrestag des Völkermords an den Jesiden im Nordirak auf die weiter schwierige Lage der Gruppe hingewiesen.

    Der EU-Außenbeauftragte Borrell steht vor einigen Mikrofonen und gibt ein Interiew in Brüssel.
    Der EU-Außenbeauftragte Borrell äußert sich in Brüssel zum Völkermord an den Jesiden. (picture alliance / ROPI / Sierakowski / EUC)
    Der EU-Außenbeauftragte Borell sagte in Brüssel, die Regierung im Irak müsse an nachhaltigen Lösungen für die Gemeinschaft arbeiten. Viele Vertriebene könnten nicht in ihre Häuser zurückkehren, der Zugang zur Grundversorgung sei eingeschränkt und die Sicherheitslage weiter instabil. Die EU verurteile zudem Anfeindungen gegen die Gemeinschaft. Der Bundes-Beauftragte für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Schwabe, sagte, noch immer litten Jesiden an den Folgen des Völkermords. Der Vorsitzende der Jesiden in Deutschland, Ortac, appellierte an die Bundesregierung, die Unterstützung für die Überlebenden des Völkermords zu verstärken.
    Die Terrormiliz IS hatte am 3. August 2014 die Sindschar-Region im Nordirak überfallen. Tausende Angehörige der dort beheimateten jesidischen Gemeinschaft wurden verschleppt oder getötet. Hunderttausende flohen vor den Terroristen.
    Diese Nachricht wurde am 03.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.