Der Wirbelsturm Sandy zwang die Wall Street in die Knie. Sie musste zwei Tage lang schließen. Das war die längste wetterbedingte Aussetzung des Börsenhandels seit 1888, als ein Blizzard über New York hinwegfegte. Den Märkten weltweit fehlte damit unerwartet ein wichtiger Kompass. Warum der Börsenstandort New York eine so große Bedeutung hat, fasst das folgende Erklärwerk zusammen.
New York ist weltweit der wichtigste Standort für den Aktienhandel. Dafür sorgen vor allem zwei Häuser: Die New York Stock Exchange an der Wall Street und die Nasdaq am Times Square. Die New York Stock Exchange wurde 1790 gegründet. Das erste Wertpapier, das dort gehandelt wurde, waren Staatsanleihen der noch jungen US-Regierung, mit denen sie den Unabhängigkeitskrieg finanzierte.
Heute wechseln hier jeden Tag fünf bis sieben Milliarden Aktien den Besitzer. Die New York Stock Exchange ist damit die größte Wertpapierbörse der Welt. 1971 kam dann die Nasdaq dazu, hauptsächlich für Aktien von Technologieunternehmen. Sie war die erste elektronische Börse, in der also nicht mehr auf dem Parkett, sondern per Telefon und Datenleitung gehandelt wurde. Heute ist das auch an den meisten anderen Börsen weltweit der Standard.
Frage:
"Die beiden Riesen stehen unter Druck. Computer machen den Aktienhandel immer unabhängiger von Menschen und Orten. Gerät New York als Börsenstandort dadurch in Gefahr?"
Miriam Braun, Wirtschaftskorrespondentin aus New York:
"Klar wird heute mehr als 90% des Aktienhandels über Computer abgewickelt und nicht mehr über den Präsenzhandel auf dem Parkett der Börsen, aber die geplanten Finanzregulierungen in den USA könnten auch die Bedeutung der Börsen noch einmal deutlich erhöhen. Viele fordern, den riskanten Derivatehandel nur noch über so genannte Clearinghäuser oder eben Börsen erlauben zu lassen, um einen besseren Überblick zu haben, bessere Kontrollmöglichkeiten zu haben.
Und sollten solche Regulierungsentscheidungen noch kommen, dann wäre das Geschäftsfeld auf einmal wieder sehr lohnend für die Wertpapierbörsen, wenn eben der elektronische Handel auf diese Weise deutlich beschnitten wird."
Zahl:
"61,4 Prozent"
Der Sturz in der Lehman-Krise war tief. Der Gesamtwert der Aktien, die an der Wall Street gehandelt wurden, betrug im Juli 2007, also kurz vor der Krise, noch über 20 Billionen Dollar. Im März 2009 waren es nur noch 8,5 Billionen Dollar. Ein Wertverlust von mehr als 60 Prozent in weniger als zwei Jahren.
New York ist weltweit der wichtigste Standort für den Aktienhandel. Dafür sorgen vor allem zwei Häuser: Die New York Stock Exchange an der Wall Street und die Nasdaq am Times Square. Die New York Stock Exchange wurde 1790 gegründet. Das erste Wertpapier, das dort gehandelt wurde, waren Staatsanleihen der noch jungen US-Regierung, mit denen sie den Unabhängigkeitskrieg finanzierte.
Heute wechseln hier jeden Tag fünf bis sieben Milliarden Aktien den Besitzer. Die New York Stock Exchange ist damit die größte Wertpapierbörse der Welt. 1971 kam dann die Nasdaq dazu, hauptsächlich für Aktien von Technologieunternehmen. Sie war die erste elektronische Börse, in der also nicht mehr auf dem Parkett, sondern per Telefon und Datenleitung gehandelt wurde. Heute ist das auch an den meisten anderen Börsen weltweit der Standard.
Frage:
"Die beiden Riesen stehen unter Druck. Computer machen den Aktienhandel immer unabhängiger von Menschen und Orten. Gerät New York als Börsenstandort dadurch in Gefahr?"
Miriam Braun, Wirtschaftskorrespondentin aus New York:
"Klar wird heute mehr als 90% des Aktienhandels über Computer abgewickelt und nicht mehr über den Präsenzhandel auf dem Parkett der Börsen, aber die geplanten Finanzregulierungen in den USA könnten auch die Bedeutung der Börsen noch einmal deutlich erhöhen. Viele fordern, den riskanten Derivatehandel nur noch über so genannte Clearinghäuser oder eben Börsen erlauben zu lassen, um einen besseren Überblick zu haben, bessere Kontrollmöglichkeiten zu haben.
Und sollten solche Regulierungsentscheidungen noch kommen, dann wäre das Geschäftsfeld auf einmal wieder sehr lohnend für die Wertpapierbörsen, wenn eben der elektronische Handel auf diese Weise deutlich beschnitten wird."
Zahl:
"61,4 Prozent"
Der Sturz in der Lehman-Krise war tief. Der Gesamtwert der Aktien, die an der Wall Street gehandelt wurden, betrug im Juli 2007, also kurz vor der Krise, noch über 20 Billionen Dollar. Im März 2009 waren es nur noch 8,5 Billionen Dollar. Ein Wertverlust von mehr als 60 Prozent in weniger als zwei Jahren.