Von Volkart Wildermuth
Wenn das Herz, statt in ruhigem Rhythmus zu pumpen, auf einmal hektisch zu zucken beginnt, ist die einzige Chance ein Defibrillator. Diese Geräte holen das Herz mit einem starken Stromstoß aus seinem Krampf, danach fällt es von selbst in seinen normalen Rhythmus zurück. Zeit ist hierbei alles, deshalb hängen auch in Deutschland an immer mehr öffentlichen Orten einfache Defibrillatoren, mit denen auch ein Laie beim plötzlichen Herztod helfen kann. Wer das Kammerflimmern überlebt, ist aber weiter gefährdet. Bei jedem vierten Patienten beginnt das Herz innerhalb eines Jahres erneut unkontrolliert zu Zucken. Inzwischen setzen die Ärzte deshalb Defibrillatoren in die Brust dieser Patienten ein. Wenn das Herz dann noch einmal aus dem Takt gerät, ist der Helfer sozusagen automatisch mit vor Ort, erläutert Dr. Markus Zabel vom Universitätsklinikum Benjamin Franklin in Berlin:
Die Patienten merken natürlich bei der Rhythmusstörung dass sie auch Symptome bekommen, das Herz bleibt ja stehen, es kommt dann zu einer fast Bewusstlosigkeit oder Bewusstlosigkeit, dann erkennt der Defibrillator relativ rasch die Rhythmusstörung, greift nach circa 20 Sekunden ein, gibt den Schock ab und dann merkt er, dass er sich irgendwo wiederfindet und es ihm relativ sofort auch wieder normal geht.
Nicht nur Patienten, die schon einmal ein Kammerflimmern überlebt haben, sind durch den plötzlichen Herztod besonders gefährdet. In einigen wenigen Familien ist die Neigung zum Kammerflimmern erblich, auch in diesen Fällen kann ein implantierter Defibrillator helfen. Viel größer ist die Gruppe der Patienten mit einer Herzschwäche oder einem Herzanfall. Bei letzteren bleiben nach dem Infarkt große Narben im Herzen zurück. An ihrem Rand können sich elektrische Kreisströme entwickeln, die das Herz aus dem Takt bringen. Von Hundert Patienten nach einem Infarkt sterben acht innerhalb eines Jahres am plötzlichen Herztod. Deshalb allen Patienten nach einer Herzattacke einen Defibrillator einzupflanzen, ist in der Praxis kaum möglich. Die Operation ist nicht ohne Risiko, außerdem kosten die Geräte über 15.000 Euro. Markus Zabel sucht deshalb nach Möglichkeiten, Vorzeichen eines drohenden plötzlichen Herztodes aufzuspüren:
Dabei wird ein digitales , hochauflösendes, normales EKG analysiert, mathematisch-physikalisch und man erhält dann bestimmte Zahlen und man weiß dann, das Durchschnittsrisiko wäre in einer solchen typisch untersuchten Gruppe acht Prozent pro Jahr und wir könnten dann mit einem solchen Zahlenwert eine Untergruppe von vielleicht jedem Fünften Patienten herausgreifen, bei denen dann das Risiko vier bis fünffach erhöht ist, also 20 bis 30 Prozent pro Jahr erreicht.
Dass sich bei ihnen das Einsetzen eines Defibrillators lohnt soll schon bald eine Studie am Universitätsklinikum Benjamin Franklin belegen. Bei den meisten Patienten lässt sich das Kammerflimmern mit Medikamenten soweit beherrschen, dass der implantierte Defibrillator nur etwa einmal pro Jahr einspringen muss. Einzelne Betroffene werden aber jedes Jahr vier, fünfmal ins Leben zurück geschockt. Das ist zwar nicht mehr lebensgefährlich, aber eine große psychische Belastung. Häufig finden sich in ihrem Herzen eine Vielzahl von Ausgangspunkten für das Kammerflimmern. Zumindest einige davon kann Christian Sticherling, ebenfalls am UKBF in Berlin, mit Radiowellen zerstören. Dazu schiebt er einen Katheter von der Leiste aus bis ins Herz:
Wir können dann durch den Katheter feststellen, wo Narbenfelder sind, wo gesundes Gewebe ist. Wir erstellen sozusagen eine Art Karte der linken Hauptkammer und können dann zwischen den verschiedenen Strukturen Linien zeihen durch diese Radiofrequenz-Ablation. Letztendlich beruht das auf der Erhitzung des Gewebes an dieser Stelle auf 50 bis 60 Grad Celsius, das zerstört das Gewebe an dieser Stelle, das sind vier bis fünf Millimeter große Läsionen und verhindert dass dort eine Herzrhythmusstörung langziehen kann.
Die Störfelder im Herz werden sozusagen elektrisch isoliert. Dadurch tritt das Kammerflimmern viel seltener auf. Leider reicht die Radioablation allein nicht aus, um alle Quellen für die Rhythmusstörungen auszuschalten. Die Patienten müssen sich auch weiterhin auf den Arzt in ihrer Brust, den implantierten Defibrillator verlassen.
Wenn das Herz, statt in ruhigem Rhythmus zu pumpen, auf einmal hektisch zu zucken beginnt, ist die einzige Chance ein Defibrillator. Diese Geräte holen das Herz mit einem starken Stromstoß aus seinem Krampf, danach fällt es von selbst in seinen normalen Rhythmus zurück. Zeit ist hierbei alles, deshalb hängen auch in Deutschland an immer mehr öffentlichen Orten einfache Defibrillatoren, mit denen auch ein Laie beim plötzlichen Herztod helfen kann. Wer das Kammerflimmern überlebt, ist aber weiter gefährdet. Bei jedem vierten Patienten beginnt das Herz innerhalb eines Jahres erneut unkontrolliert zu Zucken. Inzwischen setzen die Ärzte deshalb Defibrillatoren in die Brust dieser Patienten ein. Wenn das Herz dann noch einmal aus dem Takt gerät, ist der Helfer sozusagen automatisch mit vor Ort, erläutert Dr. Markus Zabel vom Universitätsklinikum Benjamin Franklin in Berlin:
Die Patienten merken natürlich bei der Rhythmusstörung dass sie auch Symptome bekommen, das Herz bleibt ja stehen, es kommt dann zu einer fast Bewusstlosigkeit oder Bewusstlosigkeit, dann erkennt der Defibrillator relativ rasch die Rhythmusstörung, greift nach circa 20 Sekunden ein, gibt den Schock ab und dann merkt er, dass er sich irgendwo wiederfindet und es ihm relativ sofort auch wieder normal geht.
Nicht nur Patienten, die schon einmal ein Kammerflimmern überlebt haben, sind durch den plötzlichen Herztod besonders gefährdet. In einigen wenigen Familien ist die Neigung zum Kammerflimmern erblich, auch in diesen Fällen kann ein implantierter Defibrillator helfen. Viel größer ist die Gruppe der Patienten mit einer Herzschwäche oder einem Herzanfall. Bei letzteren bleiben nach dem Infarkt große Narben im Herzen zurück. An ihrem Rand können sich elektrische Kreisströme entwickeln, die das Herz aus dem Takt bringen. Von Hundert Patienten nach einem Infarkt sterben acht innerhalb eines Jahres am plötzlichen Herztod. Deshalb allen Patienten nach einer Herzattacke einen Defibrillator einzupflanzen, ist in der Praxis kaum möglich. Die Operation ist nicht ohne Risiko, außerdem kosten die Geräte über 15.000 Euro. Markus Zabel sucht deshalb nach Möglichkeiten, Vorzeichen eines drohenden plötzlichen Herztodes aufzuspüren:
Dabei wird ein digitales , hochauflösendes, normales EKG analysiert, mathematisch-physikalisch und man erhält dann bestimmte Zahlen und man weiß dann, das Durchschnittsrisiko wäre in einer solchen typisch untersuchten Gruppe acht Prozent pro Jahr und wir könnten dann mit einem solchen Zahlenwert eine Untergruppe von vielleicht jedem Fünften Patienten herausgreifen, bei denen dann das Risiko vier bis fünffach erhöht ist, also 20 bis 30 Prozent pro Jahr erreicht.
Dass sich bei ihnen das Einsetzen eines Defibrillators lohnt soll schon bald eine Studie am Universitätsklinikum Benjamin Franklin belegen. Bei den meisten Patienten lässt sich das Kammerflimmern mit Medikamenten soweit beherrschen, dass der implantierte Defibrillator nur etwa einmal pro Jahr einspringen muss. Einzelne Betroffene werden aber jedes Jahr vier, fünfmal ins Leben zurück geschockt. Das ist zwar nicht mehr lebensgefährlich, aber eine große psychische Belastung. Häufig finden sich in ihrem Herzen eine Vielzahl von Ausgangspunkten für das Kammerflimmern. Zumindest einige davon kann Christian Sticherling, ebenfalls am UKBF in Berlin, mit Radiowellen zerstören. Dazu schiebt er einen Katheter von der Leiste aus bis ins Herz:
Wir können dann durch den Katheter feststellen, wo Narbenfelder sind, wo gesundes Gewebe ist. Wir erstellen sozusagen eine Art Karte der linken Hauptkammer und können dann zwischen den verschiedenen Strukturen Linien zeihen durch diese Radiofrequenz-Ablation. Letztendlich beruht das auf der Erhitzung des Gewebes an dieser Stelle auf 50 bis 60 Grad Celsius, das zerstört das Gewebe an dieser Stelle, das sind vier bis fünf Millimeter große Läsionen und verhindert dass dort eine Herzrhythmusstörung langziehen kann.
Die Störfelder im Herz werden sozusagen elektrisch isoliert. Dadurch tritt das Kammerflimmern viel seltener auf. Leider reicht die Radioablation allein nicht aus, um alle Quellen für die Rhythmusstörungen auszuschalten. Die Patienten müssen sich auch weiterhin auf den Arzt in ihrer Brust, den implantierten Defibrillator verlassen.